Donnerstag, 15. Februar 2007

Aufatmen!

Die gute alte Bundesliga wird nun doch nicht in "T-Com Liga" umbenannt. Heute im Radio gehört, dass finanzielle Engpässe der Telekom dafür verantwortlich seien. Alles bisher Offizielle gibt's hier.
Da man scheinbar weiterhin auf der Suche nach einem Namensgeber ist, bleibt zu hoffen, dass diesmal nicht ganz so unsympatische Unternehmen in Betracht kommen.
Wie wär's, wenn der Staat quasi quersubventioniert und Kohle für "BUNDesliga" auf den Tisch legt?

Spekulationen

Das neue Dreamteam der Bundesliga wird ...(Trommelwirbel)... Oliver Kreuzer und Lothar Matthäus, und das natürlich als Manager und Trainer von Bayern München.
Letzterer hat sich wiedermal selbst (mit Unterstützung Ottmar Hitzfelds) als Kandidat für Hitzfelds Nachfolge ins Gespräch gebracht. Er sei ein Insider der Bundesliga und des FCBs. Außerdem sei klar, wenn man seine bisherige Trainerlaufbahn (2001-5/02 Rapid Wien; 12/02-12/03 Partizan Belgrad; 2004-2005 Ungarn; 1/06-3/06; Atlético Paranaense; seit 2006 Co-Trainer bei Red Bull Salzburg) betrachte, dass sein Ziel die Bundesliga seien müsse. Die Bayern-Verantwortlichen wollten sich dazu nicht äußern. Matthäus aber traue sich diese Aufgabe natürlich zu, obwohl Hoeneß ihn vor kurzem nicht mal mehr als Platzwart engagieren wollte.
Oliver Kreuzer steht im Gegensatz zu Matthäus tatsächlich auf der Wunschliste der Bayern, und zwar (vor "und zwar" steht immer ein Komma) als Nachfolger von Uli Hoeneß, der 2009 Franz Beckenbauer als Präsident ablösen will. Zur Zeit arbeitet Kreuzer als Sportdirektor bei Salzburg mit Matthäus zusammen.

Was läge da näher, als direkt beide zu verpflichten? Man sieht ja, was die in Salzburg auf die Beine stellen, oder auch nicht...

Matthäus steht Gewehr bei Fuß [sport.de]

Von Hoeneß lernen heißt Elfmeterschießen lernen

Gestern ein sehr spannendes Spiel zwischen Bolton und Arsenal im FA-Cup, in dem Arsenal mal Fussballunterhaltung der anderen Art gezeigt hat: Zwei verschossene Elfmeter, wobei "verschossen" eigentlich schon untertrieben ist, weil beide einfach mal in alter David-Beckham-Manier in den Sternenhimmel gepruegelt wurden und eine ganz sichere Torchance, die Baptista (oder irgendwer anders, weiss ich jetzt nicht mehr) doch noch vergeben hat, obwohl er schon die komplette Abwehr abgehaengt und den Torwart ausgespielt hatte. Koennen sich ja nur gluecklich schaetzen, dass es nicht mehr zu einem Elfmeterschiessen gekommen ist.

Pierre Womé ist ein wirklich schlechter Fußballer

Die Überschrift ist möglicherweise bereits die bestmögliche Zusammenfassung des gestrigen UEFA-Cup-"Spiels" zwischen Ajax Amsterdam und dem Schatten des SV Werder Bremen. Als nicht vollständig objektiver Beobachter war es eine Qual, sich die Partie anzuschauen. Werders Spiel war das, was man wohl landläufig als pomadig bezeichnen würde, andere würden vielleicht sagen uninspiriert, statisch, möglicherweise gar ideenlos, langsam oder vielleicht auch einfach nur schlecht. Natürlich kann man sagen eine Mannschaft ist immer nur so gut wie es der Gegner zulässt, allerdings lässt das die Leistung der Bremer in einem noch viel schlechteren Licht erscheinen. Ajax ging in die Partie offenbar nicht mit der Intention ein Fußballspiel zu gewinnen, sondern Rache für den zweiten Weltkrieg zu nehmen. Nach gefühlten 10 Minuten war die halbe Truppe gelbverwarnt, ab Minute 24 ging es dann mit 10 Mann weiter. Das änderte leider nichts daran, dass die Bremer spielten als würden sie von Jürgen Röber trainiert werden.
Und ohne einseitig sein zu wollen: Es war einzig und alleine die Schuld von Pierre Womé. Seine unfassbar schlechte Vorstellung führte dazu, dass das Bremer Spiel ausschließlich über die rechte Seite lief, worauf sich die verbliebenen Holländer relativ schnell einstellen konnten. Womé stand die größte Zeit des Spiels völlig alleingelassen auf der linken Seite, trotzdem weigerten sich seine Mannschaftskameraden, ihm auch nur einen Ball zuzuspielen. Und womit? Mit Recht. Denn immer wenn der Ball doch mal den Weg zu Womé fand, tat er alles um die Ignoranz seiner Teamkollegen zu rechtfertigen: Ballverluste, Fehlpässe, Schüsse 15m links und rechts neben das Tor, das komplette Repertoire.

Alles in allem war das Spiel eine Zumutung und lässt mich besorgt über die Zukunft des SV Werder zurück. Zwar sollte das 3:0 für ein Weiterkommen im UEFA-Cup reichen, mit einer Leistung wie gestern kann man aber leider in der Bundesliga keinen Blumentopf gewinnen.

(In Wirklichkeit wissen wir natürlich alle woran es lag: Tim Borowski hat gestern verletzt gefehlt.)

Mertesacker bricht den Bann [sport.ard.de]

Montag, 12. Februar 2007

Der Tafelmann

gr-c3-b6-c3-9fen-c3-a4nderungpeter_neubauer_015Peter Neubauer ist tot. Er starb überraschend an einem Herzinfakt zwei Tage nach seinem 56. Geburtstag am letzten Samstag.

96 trauert um den Tafelmann [hannover96.de]

Auf der Seite der-tafelmann.de kann man sein Beileid im Kondolenzbuch bekunden.





[Bild: der-tafelmann.de]

Was treiben die da in China?

Jedesmal wenn man Yao Ming (2,29m) sieht, denkt man sich, schlimmer geht's nimmer. Allerdings hat vor einigen Wochen ein 2,36m großer und 22-jähriger Chinese namens Sun Ming Ming einen Profibasketballvertrag bei den Maryland Nighthawks (Amarican Basketball Assocation) unterschrieben. Sein festes Ziel ist jetzt ein NBA-Vertrag, nur leider lassen seine basketballerischen Fähigkeiten einiges zu wünschen übrig. Möglich ist die Verwirklichung seines Traums dennoch, wenn man beachtet, wieviel Geld noch ein Riesenchinamann bei richtiger Vermarktung in die Taschen der NBA spülen könnte.

Da kann man nur noch hoffen, dass Sun Ming Ming irgendwo nach Europa abdriftet. Noch ein Yao Ming wäre nur sehr schwer zu ertragen.

Chinese sorgt unter Basketballern für Aufsehen [tirol.com]

Sonntag, 11. Februar 2007

Davis Cup Notizen Tag 3

  • Tommy Haas zeigt einmal mehr eine nahezu perfekte Vorstellung und besiegelt die erste deutsche Viertelfinalteilnahme im Davis Cup seit sechs Jahren.
  • Ivan Ljubicic mal wieder nicht ganz bei der Sache und zu jeder Zeit chancenlos.
  • Ancics letztes Einzel genauso ueberflussig wie seine gestrigen Motivationsversuche, trotzdem haette er in einem Entscheidungsspiel sicherlich verdammt gut ausgesehen.
  • Boris Becker hat die mit Abstand haesslichste Frisur im Stadion, bewahrt jedoch wie immer gewohnte Coolness.
  • Patrick Kuehnen (41, laut Sky Sports 31) sollte sich ernsthaft ueberlegen, Nicolas Kiefer zukuenftig nicht mehr zu nominieren, denn Haas scheint zu Hoechstformen aufzulaufen, wenn er allein der Star des Teams ist.
  • Viertelfinalgegner wird entweder Belgien oder Australien und damit absolut machbar.

Ergebnisopportunismus pur

Was ist nur los beim DSF-Doppelpass? Vor einer Woche hieß es noch ein paar Stunden vor dem Spiel Bremen vs. Schalke bei Punktegleichheit an der Spitze der Tabelle der beiden Kontrahenten: "Wer soll diese Bremer stoppen?" Die einhellige Meinung der selbsternannten Expertenrunde war, dass zur Zeit wohl niemand so recht dazu in der Lage sei.
Heute allerdings, 7 Tage später, scheint Schalke bereits sicher der deutsche Meister zu sein und Werder soweit abgeschlagen, dass die Teilnahme an der CL ein fast aussichtsloses Unterfangen ist, glaubt man Udo Lattek und seinen Komparsen.
Genauso war der HSV vor einer Woche bereits in der zweiten Liga, ohne Möglichkeiten sich wieder zu fangen. Ein Spiel und ein Sieg später ist die Wende geschafft und der Abstieg so gut wie verhindert. Dafür ist Dortmund einer der heißesten Abstiegskandidaten; na ja, wer gegen den Letzten verliert...

Mann des Spieltags:

Bis jetzt ist es noch Roman Wiedenfeller. Erst macht er Mehdi Mahdavikia (auf Grund seiner Schwalbe im Strafraum berechtigter Weise) im Stile eines Oliver Kahns an und schenkt ihm dann ein Tor im Stile eines Tomislav Piplicas. Eine derart hervorragnede Parodie hat man selten gesehen.

Aber Bayern spielt heute ja noch. Da ist noch einiges möglich.

Samstag, 10. Februar 2007

Ein Tag in der Bundesliga [#21]

  • Erschreckend, wie viel man in der Bundesliga mit Standardsituationen erreichen kann. Auf jeden Fall reichen sie, um gegen Wolfsburg einen Punkt zu holen. (Hannover 2, Wolfsburg 2)

  • Es gibt einfach Spiele, die von vornherein abgesagt werden sollten. Dieses gehörte mit Sicherheit dazu. (Gladbach 0, Aachen 0)

  • Mainz verprügelt Cottbus und das sogar ohne Fehlleistung von Tomislav Piplica. Damit ist die "Mission Possible: 15" bereits am 21. Spieltag gescheitert, da Mainz jetzt auf Platz 14 steht. Der Abstiegskampf wird langsam unberechenbar, sehr eng wird es wohl für Bochum und Aachen. (Mainz 4, Cottbus 1)

  • Jermaine Jones bringt sein Team mit einem Eigentor um den Sieg, bei dem mir keiner erzählen kann, dass das nicht mit voller Absicht erzielt wurde. Spycher mit dem schönsten Foul dieses Spieltags. (Leverkusen 2, Frankfurt 2)

  • Bitte, bitte, bitte, die Handball-WM ist doch vorbei, warum muss man jetzt zu jedem Mist die Meinung irgendeines dahergelaufenen Handballers heranziehen? Kann Handball nicht einfach wieder in der Bedeutungslosigkeit versinken?

  • Wer hätte gedacht, das Jürgen Röber in Dortmund scheitert? Ach ja, ich. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass Huub Stevens in Hamburg was auf die Beine stellt. Aber kann man einen Sieg verdient nennen, wenn er durch eine unheimlich dreiste und schlechte Schwalbe zustande kam? Dede muss für seinen Versuch, das schönste Foul des Spieltags zu begehen, lobend erwähnt werden, aber leider war Spycher einfach besser. (Hamburg 3, Dortmund 0)

  • Heute bin ich leider nicht in der Stimmung um Witze über Mirko Slomksas Nase zu machen. Schalke scheint wirklich nicht schlecht zu sein. (Schalke 2, Berlin 0)

  • Ich bin sehr, sehr traurig. Warum muss es denn auch noch Stuttgart sein? Man kann die Meisterschaft doch auch gegen eine Mannschaft verlieren, die nicht aus Schwaben ist. (Stuttgart 4, Bremen 1)

Davis Cup Notizen Tag 2

  • Alexander Waske und Michael Kohlmann gewinnen hochverdient gegen einen maessig spielenden Ljubicic und einen sehr gut aussehenden Ancic.
  • Waske macht wie immer keinen Unterschied zwischen erstem und zweitem Aufschlag und serviert trotzdem keine Doppelfehler.
  • Ljubicic, Zielscheibe des Spiels, flucht deutlich hoerbar.
  • Kohlmann laesst sich von seinem Doppelpartner und dem Publikum mitreissen und zeigt eine ausgesprochen gute Leistung.
  • Ancic sieht extrem schoen aus, seine Motivationsversuche waren allerdings eher nutzlos.

Freitag, 9. Februar 2007

Unser Team

Die ITF - oder wer auch immer fuer die offizielle Davis Cup Seite zustaendig ist - hat sich einen lustigen Scherz erlaubt und von allen Spielern ihr jeweils haesslichstes Foto ins Internet gestellt. Hier ist das deutsche Team:

th bb aw mk

Davis Cup Notizen Tag 1

  • Tommy Haas gewinnt verdient gegen einen offensichtlich angeschlangenen, aber trotzdem extrem gutaussehenden Mario Ancic in vier Saetzen. Selbiger weigert sich aus noch ungeklaerten Gruenden ans Netz vorzuruecken, Haas ueberzeugt durch aggressives und grundsolides Spiel.
  • Benjamin Becker kaempft im Moment noch gegen Ivan Ljubicic, Sky Sports (Spitzname: DSF) zieht es vor, Cricket zu zeigen.
  • Das Publikum (gefuehltes Durchschnittsalter: 83) war extrem anstrengend weil unruhig, der kroatische Anteil eher unmotiviert.
  • Tommy Haas versucht durch neue Michael-Ballack-Frisur zum attraktivsten deutschen Sportler aufzusteigen, sieht neben einem unglaublich schoenen Mario Ancic aber eher durchschnittlich aus.
  • Nicolas Kiefer, der sogar haeufig zu den Hannover Scorpions geht, haelt es nicht fuer noetig, sein Team wenigstens von der Bank aus zu unterstuetzen, was viel ueber den deutschen Teamgeist aussagt.
  • Auf der anderen Seite laesst Kroatien lieber einen kranken Ancic spielen als irgendeinen anderen, was viel ueber die Qualitaet des kroatischen Tennis aussagt.

Donnerstag, 8. Februar 2007

Davis Cup

Waere ich nicht so unglaublich vollgefressen, dass mein Magen schon auf mein Gehirn drueckt, wuerde ich jetzt vielleicht einen ausfuehrlichen und durchdachten Artikel ueber Deutschlands Spiel gegen Kroatien morgen verfassen, aber so eben nur so viel: Nein, Deutschland kann keine Hoffnung aus der Finalniederlage Ljubicics am letzten Sonntag schoepfen und Nein, Benjamin Becker ist absolut kein Boris Becker und wird darum auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit scheitern. Als Fan von Deutschland und Ueberraschungen lasse ich mich allerdings auch gerne vom Gegenteil ueberzeugen.
Was aber auf jeden Fall heute schon feststeht: Mario Ancic wird der schoenste Mann auf dem Platz und Florian Mayer der groesste Koerperklaus - ich will jetzt nicht sagen auf dem Platz, denn erstens wird er auf selbigem nicht stehen und zweitens waere das eine groteske Untertreibung, darum - im Stadion sein.

Italien

Die italienische Serie A nimmt an diesem Wochenende den Spielbetrieb wieder auf und, man glaubt es kaum, es hat sich was verändert: Die Hälfte der zehn Spiele finden in leeren Stadien statt.

[sueddeutsche.de]


Unterdessen haben einige italienische Klubbesitzer mit einem Streik gedroht. Diese Maßnahme löse die Probleme nicht, außerdem sei es besser, den Spielbetrieb zu stoppen, als die Tifosi auszuschließen. Man munkelt, dass auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielen.

[ard.de]

Ich dachte die Italiener hätten sich schon vorher aus den Stadien ausgeschlossen. [weltfussball.de]

Landis fährt nicht bei der Tour '07

Dazu musste er sich verpflichten, um sein Verfahren vor der französischen Antidopingagentur in den Juni verschiebenzukönnen. Er wolle sich zunächst vor dem amerikanischen Antidopingausschuss verantworten. Dadurch hoffe er, dass die Franzosen das Urteil der Amis übernehmen, da die beiden Verfahren auf gleichen Fakten basierten. Landis unterstellt dem Labor, das seine Urinprobe direkt nach der letztjährigen Tour positiv getestet hat, "Unregelmäßigkeiten" vor.

Landis ist übrigens noch immer offiziell der Toursieger 2006. Nur der Weltverband UCI ist dazu bemächtigt, ihm diesen abzuerkennen.

[ard.de]

Mittwoch, 7. Februar 2007

Ein Tag im internationalen Fußball

  • Frankreich verliert zu Hause gegen Argentinien und beweist einmal mehr, dass sie die schlechtesten Halbfinalisten der letzten WM waren. Konsequenterweise sollte ihnen sofort der Vizeweltmeistertitel aberkannt werden. (Frankreich 0, Argentinien 1)

  • Tschechien schlägt Belgien vor erschreckend leeren Rängen durch ein Tor von Jan Koller, der sein Karriereende nach der EM 2008 angekündigt hat. (Belgien 0, Tschechien 2)

  • Im einzigen wirklichen Qualifikationsspiel des Tages erkämpft San Marino gegen Irland ein 1:2. Damit beträgt ihre Allzeit-Tordifferenz in der EM-Quali jetzt 5:171. Irland verabschiedet sich recht frühzeitig aus dem Kampf um die ersten beiden Plätze in der deutschen Gruppe. (San Marino 1, Irland 2)

  • Wie kann es eigentlich sein, dass Marco van Basten, nachdem er alleine das WM-Aus der Holländer zu verantworten hatte, immer noch Bondscoach ist? Immerhin spielt Holland offenbar wieder Fußball und besiegt die inzwischen von Guus Hiddink trainierten Russen deutlich. (Holland 4, Russland 1)

  • England und Spanien sollten einfach ihre Nationalmannschaftsaktivitäten einstellen und sich auf ihre großartigen Ligen konzentrieren. Diese beiden Teams werden in 100 Jahren auf internationaler Bühne nichts mehr reißen. Steve McLaren erlaubt sich immerhin mal wieder einen Scherz auf der Torwartposition und setzt Ben Foster vom Tabellenachtzehnten der Premier League ein. Sollte sich die englische Nationalelf weiter so präsentieren, wird es McLaren aber sowieso nicht bis zum Ende der EM-Quali schaffen. (England 0, Spanien 1)

Live: Deutschland - Schweiz

  • [21:57] Abpfiff, Endstand Deutschland 3, Schweiz 1. Ich zitiere mich selbst von 20:08 Uhr: "Sicheres 3:1 für Deutschland". Ein durchweg unspektakuläres Spiel, die Schweiz war einfach viel zu schlecht. Eine sehr starke Defensivleistung der deutschen Elf in Verbindung mit einem höchst engagierten Sturmduo Gomez/Kuranyi ließen den Eidgenossen keine Chance. Einige positive Aspekte lassen sich dem Spiel abgewinnen: Mike Hanke hat kein Tor erzielt, Oliver Neuville ist auf lange Sicht aus der Nationalelf raus und Urs Meier wird auch die nächsten Wochen still bleiben. Sorgen machen müssen einem höchstens die Bayern-Spieler, die in Gestalt von Phillip Lahm ein Gegentor verschuldet und in Gestalt von Bastian Schweinsteiger das deutsche Aufbauspiel wirkungsvoll lahmgelegt haben.

  • [21:36] 3:1 Deutschland, Marco Streller, 71. Minute. Das Spiel ist auf beiden Seiten ziemlich eingeschlafen, die Schweizer haben offenbar akzeptiert, dass heute nichts zu holen ist. In dieser Situation schafft es Phillip Lahm, Metzelder und Mertesacker mit einem katastrophalen Rückpass seine beiden Abwehrkollegen so in Verlegenheit zu bringen, dass Marco Streller den Ball im deutschen Strafraum abfangen und an Jens Lehmann vorbei einschieben kann. Völlig unnötiges Gegentor, allerdings wird es gegen diese Schweizer auch schwer, sich ein nötiges Gegentor einzufangen.

  • [21:31] 3:0 Deutschland, Torsten Frings, 66. Minute. Der Klassiker: Freistoß aus halblinker Position, scharf hereingebracht als Mittelding zwischen Torschuss und Flanke, keiner kommt ran, Benaglio reagiert zu spät und der Ball trudelt ins Tor.

  • [21:22] So ansehnlich das Spiel bislang war, so sehr muss man sich jetzt überwinden, nicht direkt die Fernbedienung in den Fernseher zu feuern. Jogi Löw hat es tatsächlich getan und Mario Gomez durch Mike Hanke ersetzt. Angesichts der Leistung von Gomez und der grundsätzlichen Unfähigkeit Hankes kann diese Auswechslung nur als Demütigung für die Schweizer gewertet werden.

  • [21:20] Die Ecken von Schweinsteiger sind wirklich eine Frechheit, offenbar gönnt er seinen Mitspielern kein Tor.

  • [20:53] Halbzeitstand Deutschland 2, Schweiz 0. Ganz sicheres und schönes Spiel der deutschen Mannschaft. Die Schweizer hatten zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Chance, was vor allem dem hervorragenden Zusammenspiel von Metzelder, Mertesacker und Lahm geschuldet ist. Hervorzuheben ist außerdem die Leistung von Clemens Fritz, der auf der rechten Seite zusammen mit Arne Friedrich immer wieder für Gefahr sorgt. Einziger Ausfall im deutschen Team, dafür aber gleich ein Totalausfall, ist Bastian Schweinsteiger, der völlig indisponiert über den Platz irrt und dabei gefühlte 113,7% seiner Zweikämpfe verliert.

  • [20:51] Michael Ballack hat offenbar in England nichts dazugelernt und sollte deswegen ab sofort nur noch Quitter genannt werden. Ohne erkennbaren Grund verlässt er eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit den Platz und hält es dabei nicht mal für nötig, sich auswechseln zu lassen oder die Kapitänsbinde abzugeben. Immerhin macht er damit Platz für den bekanntermaßen besten Fußballer Deutschlands, Tim Borowski (s.o.)

  • [20:36] 2:0 Deutschland, Mario Gomez, 30. Minute. Das Spiel läuft weiter wie gehabt; Deutschland kontrolliert die Begegnung, die Schweiz konzentriert sich auf ihre Spezialität, das "kompakte Stehen". Naja, wenn man sonst nichts kann. Das 2:0 fällt nach einer Maßflanke von Clemens Fritz, der zu gefallen weiß, in den 5-Meter-Raum, die Mario Gomez mit einem herrlichen Flugkopfball mustergültig ins lange Eck setzt.

  • [20:13] 1:0 Deutschland, Kevin Kuranyi, 7. Minute. Nach druckvoller Anfangsphase völlig zurecht die Führung für die deutsche Elf. Nach Freistoß von Frings (Réthý: "Standardsituationen sind die Schwäche der deutschen Elf") köpft Ballack den Ball in altbekannter Manier aus 5m an die Unterlatte, Kuranyi muss den Ball nur noch über die Linie drücken. Dabei schafft es der Schweizer Grichting noch, ihm eine Platzwunde ins Gesicht zu treten.

  • [20:08] Noch schnell tippen: Sicheres 3:1 für Deutschland.

  • [20:02] Unglücklicherweise wird das Spiel von Bélà Réthý kommentiert, der aber die ersten 5 Minuten überraschenderweise ohne große Fehler übersteht.

  • [19:59] Wieso verstehe ich bei der schweizer Nationalhymne kein Wort? Heißt die Sprache von denen Nicht Schwytzerdütsch?

  • [19:55] Die Aufstellungen: Deutschland: Lehmann - Friedrich, Mertesacker, Metzelder, Lahm - Fritz, Frings, Ballack, Schweinsteiger - Gomez, Kuranyi // Schweiz: Benaglio - Degen, Senderos, Grichting, Magnin - Behrami, Vogel, Margairaz, Barnetta - Frei, Hakan Yakan. Deutschland mit gezwungenermaßen mutiger Sturmaufstellung, vor allem Kevin Kuranyi sieht im Nationaltrikot einfach falsch aus.

  • [19:49] Und damit startet das erste Live-Blogging auf Sport Blick, standesgemäß mit einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Heute Abend geht es gegen die Schweiz, was natürlich einen überzeugenden Sieg erwarten lässt. Übertragen wird das Ganze im ZDF, so dass wir immerhin die Analysen von Jürgen Klopp genießen und uns über Urs Meiers Geschwätz aufregen können.

Montag, 5. Februar 2007

Fortschrittliche südeuropäische Fankultur

[Disclaimer: Die Überschrift ist unglaublich witzig, aber nur, wenn man den Flyer von Komplott Hannovera kennt]

Unfassbar, was gerade in Italien abgeht (und unverständlicherweise in den deutschen Medien viel zu wenig Aufmerksamkeit erfährt): Nach dem gewaltsamen Tod eines Polizeibeamten bei Fankrawallen während des Spiels Catania-Palermo ist der komplette Spielbetrieb im Land zunächst eingestellt worden, bei einem Krisengipfel von Regierung, Fußballverband und NOK wurde heute beschlossen, Spiele in sogenannten "unsicheren Stadien" - was wohl alle Stadien abgesehen vom Giuseppe-Meazza und den Olympiastadien Rom und Turin einschließt - unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen.

Eine weitere Geschichte aus der Reihe "Nicht zu glauben, dass Italien tatsächlich in Europa liegt", allerdings eine besonders unglaubliche. Wenn der Innenminister nach einem Fußballspiel zu Protokoll gibt, keine Polizisten mehr in die Stadien zu schicken, aus Angst, dass diese dort getötet werden, dann läuft irgendwas grundfalsch. Der italienische Fußball ist wahrscheinlich einer der größten Sündenpfuhle Europas, von daher wäre es nur konsequent, Italien den Weltmeistertitel abzuerkennen und alle italienischen Vereine für 10 Jahre von allen europäischen Wettbewerben auszuschließen. Ja, drakonische Strafen helfen immer. Fragt Wolfgang Schäuble (der ja auch Sportminister ist)...

Geisterspiele in Italien [sueddeutsche.de]

Nachtrag zur Handballweltmeisterschaft

Deutschland hat es tatsächlich geschafft, das Tunier zu gewinnen. Im Finale empfing man eine nicht würdige polnische Mannschaft, die nicht wirklich dazu in der Lage war, den Deutschen dauerhaft gefährlich zu werden. Bereits in der ersten Hälfte zeichnete sich der Ausgang des Spiels ab (17:13). Einzig nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden (ca. 45. Spielminute) von Deutschlands Torhüter Henning Fritz in der zweiten Halbzeit wurde es für kurze Zeit noch mal spannend, als eine 7 Tore Führung bis zu einem Tor Vorsprung verspielt wurde. Doch Deutschland fing sich wieder und gewann verdient mit 29:24.

Durch diesen Erfolg wurde der Wettkampf am Ende doch noch zu dem, was sich die Veranstalter erhofft haben. Ein wenig der Fußballweltmeisterschaft bis in den Winter zu tragen um somit den Handball noch weiter in den Vordergrund zu rücken (TV-Quote: 16,17 Mio, 58.3%). So wurde in einigen Städten sogar wieder public viewing (im kleinen Rahmen) angeboten. Dies täuscht aber über die völlige Unfähigkeit der Verantwortlichen für die Weltmeisterschaft hinweg, die es nicht geschafft haben, dieses potenzielles Großereignis vor Beginn richtig zu bewerben und die die TV-Rechte für die Spiele ohne deutsche Beteiligung in letzter Sekunde an das unausstehliche DSF verkauften, sodass sie fast unbemerkt von der Öffentlichkeit stattfanden.
Es bleibt trotzdem der überraschend berrauschende Eindruck der WELTMEISTER [dhb.de].

super bowl - abseits des feldes

  • Person mit der eigenartigsten Funktion:
    Marlee Matlin
  • Sympathischste Plauze:
    Peyton Manning
  • Mit Abstand nervigste Person(en):
    Cheerleader der Miami Dolphins
  • Eigenartigster "Experte":
    Don Johnson
  • Unvorteilhafteste Ohren:
    Tony Dungy
  • Beste Einschaetzung des Cirque du Soleil-Auftritts:
    "Well, that was interesting, wasn't it?"

Super Bowl - extended version

Wie schon in der Kurzfassung angeklungen machte nicht etwa Colts Quarterback Peyton Manning den Unterschied sondern sein Pendant aus der „windy city“, Rex Grossman.
Einer spannenden, abwechslungsreichen und vor allem ausgeglichenen ersten Halbzeit mit turnovern hüben wie drüben (zwei Doppel-Fumble!!) folgte in der zweiten Halbzeit der Totalausfall des Rex Grossman. Zwei desaströs geworfene Interceptions von denen eine direkt zum Touchdown zurückgetragen wurde sollten am Ende spielentscheidend sein.
Die erste Interception sah so kläglich aus, wie nur irgendwie möglich. Anstatt dem wide receiver Muhammad das Ei in den Lauf zu legen wird der gegenerische defensive back Kelvin Hayden anvisiert, der sich seit einer gefühlte Minute auf der gleichen Stelle befand. Lockerer catch und dank schwacher tackles zum TD returniert.
Interception Nr. 2 dann so überflüssig wie ein Kropf nur sein kann. Mit genügend Zeit auf der Uhr um den mittelerweile auf 13 Punkte angewachsenen Rückstand der Bears noch aufholen zu können versucht Grossman bei einem zweiten Versuch & unter 10 yards das big play und wirft in eine Doppeldeckung die es safety Bob Sanders möglich macht sich nur auf den Ball zu konzentrieren und das Teil abzufangen.

Die Bears und vor allem Grossman hatten den Colts dann nichts mehr entgegen zu setzen. Sowieso schien es als sei der mit dem TD abgeschlossene drive der Bears in der ersten Halbzeit, das einzig wirklich gefährliche was die Bears offense an diesem Abend zu Stande brachte.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass
...mit Tony Dungy der erste farbige/schwarze/afro (und was in der ARD nicht noch für wenig „pc-gerechte“ Ausdrücke verwendet wurden) Amerikaner als Trainer einen Super Bowl gewonnen hat. Die exzessive Berichterstattung über diesen Fakt lässt schon ziemlich tief in die amerikanische Gesellschaft blicken in der es scheinbar nichts weniger Selbstverständliches gibt als ein African-American der es zu was bring.
...die halftime show gutes Mittelmaß und damit seit langem die Beste eines Super Bowls war.
...es trotz sunshine state Lokalität wie aus Eimern gegossen hat und so wahrscheinlich einige der Fumbles eher nachzuvollziehen sind.
...die Kommentaroren der ARD im Gegensatz zu den Spielen von vor zwei Wochen erträglich waren.
...Peyton Manning die MVP Trophäe nur auf Grund fehlender Alternativer bekommen konnte. Überragend sieht anders aus.

Superbowl!!!!!

Peyton Manning hat es tatsächlich geschafft und Rex Grossman ist den Erwartungen gerecht geworden. Ein würdiges Finale für eine gute Saison, alleine die Pokalverleihung war wie immer völlig lächerlich. Wenn ich ein bisschen geschlafen habe, wird vielleicht sogar noch ein richtiger Beitrag zu diesem unterhaltsamen Spiel verfasst. Bis dahin - Gute Nacht.

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