Zunächst mal muss ich vorwegschicken nur die letzten sechs Runden des Kampfes gesehen zu haben. Auf Grund der nicht vorhandenen Blessuren bis dahin scheint die erste aber auch nicht spektakulärer als die zweite Kampfhälfte gewesen zu sein.
Es war das Match eines permanent aber völlig unpräzise und kraftlos schlagenden Russen gegen einen fußlahmen aber dafür defensiv sehr starken Amerikaner. Bis zur zehnten Runde sah es so aus als würde sich Letzterer den Kampf besser einteilen und durch seine wohldosierten Schläge für sich entscheiden können. Die vermeintliche Taktik ging aber nicht auf, da Chambers in den zwei letzten Runde nichts abgesehen von je einem völlig lathargischen Schwinger gelang der seinen Gegner völlig verfehlte. Povetkin konnte mit diesen zwei geschenkten Runden den Kampf für sich entscheiden.
Dadurch fiel kaum noch auf, dass sich die Kommunistenbande von Punktrichtern schon vor diesen Runden auf Povetkin festgelegt hatte, was die Wertungen von 119:109, 116:112, 117:111 zeigen.
Die einzig mögliche Alternativbegründung für dieses viel zu klare Ergebnis ist das Vorziehen der Quantität vor Qualität. Die eindeutig besseren Treffer wurden klar von Chambers gelandet. Poventkin hingegen, so viele Kombinationen er auch schlug, kam so gut wie gar nicht durch die Deckung und traf nichts außer Handschuhe und Unterarme.
Der von der ARD völlig zu unrecht als
hochklassig bezeichnete Kampf diente im Endeffekt lediglich dem Beweis, dass Wladimir Klitschko auf lange Sicht keine ernsthafte Konkurrenz befürchten muss. Man wird ihn wohl nur deshalb beim Kampf nicht in der Halle gesehen haben weil er vor Lachen vom Stuhl gefallen ist.
Osna-Fox - 27. Jan, 00:23
[5:53] Mal ein bisschen liveblogging von Mayweather vs. Hatton.
Unlaublich was da im MGM Grand los ist. Krasse Stimung da gefühlt die halbe Halle voller Engländer ist. Und was für ein Promiauflauf am Ring. Die absolute 1a Hollywood Elite.
Kranke Stimmung, absoluter Hexenkessel! Hatte ich das schon erwähnt?
[5:57] Die Leute stehen nach jedem Schlagversuch Hattons Kopf bzw. auf den Stühlen.
Maywether sah beim Einlaug ein bisschen so aus als würde ihn das alles nicht ganz unbeeindruckt lassen.
Erste Runde an Hatton, zweite an Mayweather. Aber beides nicht deutlich.
[6:01] Kein Abtasten, direkt auf die Fresse. Geiler Schlagabtausch. Hatton scheint drurch die Stimmung massiv angetrieben zu werden.
Kampf wird immer unsauberer und zerfahrener. Beiderpermanent am Klammern.
[6:10] Stimmung flaut langsam etwas ab. Runde 3 knapp an Hatton, 4 klar und 5 ganz knapp bei Mayweather.
[6:15] Punktabzug für Hatton in der 6. Mayweather dreht sich weg und Hatton prügelt weiter drauf. Ringrichter moniert Schläge auf den Hinterkopf.
Hattons Trainer sagt ihm gerade er liege zwei vorne. 6 geht an Hatton.
Aber deutlich ist das alles nicht.
[6:19] Ich hab ja noch nie was vom livebloggen gehalten und jetzt weiß ich auch warum. Es nervt einfach unglaublich nebenbei zu bloggen. Man ist zu abgelenkt und kann somit gar nicht analysieren, wie man ja merkt. Egal, die 7. definitiv an Mayweather.
[6:23] Mayweather mit Volltreffern. Aber Hatton zeigt Nehmerqualitäten. Rettet sich erstaunlich gut in die Ringpause. Schien in der Ecke aber ein wenig wackelig. Comeback aber nicht ausgeschlossen.
[6:26] Nichts Spektakuläres aber die deutlicheren Treffer bei Mayweather. Hatton scheint konditionell unterlegen. Aber der kann noch kommen.
[6:30] Geiler Knockout Mayweather. Hatton doch angeschlagener als gedacht. Hatton steht zwar nach dem ersten Niederschlag wieder auf aber die Beine sind zu wacklig um sich abermals in die Pasue zu retten. Im Ganzen souveräne Vorstellung von Mayweather der nicht nur über die besseren boxerischen Fähigkeiten verfügt sondern auch wie schon erwähnt kontitionell besser drauf war und sich den Kampf besser eingeteilt hat.
Hatton war vor allem im Infight zu limitiert - die einzige Chance Mayweather irgendwie ernsthaft gefährlich zu werden.
Osna-Fox - 9. Dez, 05:54
Leider erfüllten sich lediglich teilweise meine Hoffnung, dass Brewster enorme Nehmerqualitäten zeigen würde, nicht aber die Prognose, dass der Kampf über 10 Runden geht. Wobei ich natürlich nicht mit den fehlenden Eiern von Brewsters Coach rechnen konnte. Hätte dieser ihn nicht schon nach der 6. Runde rausgenommen wäre Brewster bis zur 10. Runde stehen geblieben um dann von der ersten ernsthaft geschlagenen Rechten von Klitschko niederzusinken.
Nach diesem besseren Sparring bleibt zu hoffen, dass sich Klitschkos Managament endlich mal dazu durchringen kann einen vernünftigen Gegner zu organisieren bei dem Klitschko mal wieder gefordert wird und all seine Kritiker Lügen straft die ihm jetzt vorwerfen eigentlich nichts zu können und er deshalb nur Fallobst boxt.
Sollte es dich noch irgendwann zu diesen Vereinigungskämpfen kommen wird Klitschko alles, inkl. Valuev, auf die Bretter schicken.
Osna-Fox - 8. Jul, 15:05
In guter alter Sportblickmanier sei hier, an die
Boxing Press Prognosen anknüpfend, mal wieder der Versuch unternommen ein bisschen den Nostradamus zu geben.
Dazu sei, für alle die zu faul sind sich den Link zu geben, erwähnt, dass der Durchschnitt der zwölf befragten (im behaupte jetzt einfach mal) Fachmänner für einen TKO Klitschkos bei Runde 4,66 liegt wobei die längste Kampfdauer auf 8 Runden geschätzt wird. Grundtenor so ziemlich aller Begründungen ist dabei aber nicht die Stärke Wladimirs sondern die Schwäche bzw. Nichtweltmeisterschaftstauglichkeit Lemon Brewsters.
Auch um ein bisschen gegen den Strom zu schwimmen behaupte ich, dass Brewster "erst" in der 10. Runde auf den Bretter geht. Vor allem deshalb, weil Klitschko nicht die Eier hat schon in den ersten Runden Vollgas zu gehen. Denn wenn sich Klitschko den Lucky Punch einfängt würde das seinem Karriereende gleichkommen.
Hoffentlich wird Brewster von den Meisten maßlos unterschätzt, so dass sich ein ansehnlicher und halbwegs ausgeglichener Kampf entwickelt kann. Oder um es anders zu formulieren: Hoffentlich zeigt Brewster unglaubliche Nehmerqualitäten bei denen Klitschko es trotz Schlagfeuerwerks erst in der 10. Runde schafft ihn umzuhauen.
Osna-Fox - 6. Jul, 06:26
Nachtrag: Die Quoten sind draußen. Der Kampf um 05:38 Uhr erreichte eine Quote von 32% (Zielgruppe: 29%), was allerdings um die Uhrzeit absolut nur 600.000 Zuschauer (Zielgruppe: 300.000) bedeutet. Die Wiederholung um 11:00 Uhr schaffte dann doppelt so viele Zuschauer, allerdings bei halbierter Quote. Ich kenne zwar weder den TKP von RTL noch den Preis der Rechte, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass das ein gutes Geschäft war.
[06:28] Die Ringrichter schließen sich dieser Meinung mehrheitlich an: Split Decision, Mayweather neuer Weltmeister. Kai Ebel interviewt aus unbekannten Gründen 50 Cent und ich gehe schlafen.
[06:27] Schwierige Entscheidung. Wichtig wird wohl, wie die Kampfrichter die Windmählentaktik von de la Hoya bewerten. Ich sehe Mayweather vorne.
[06:24] Runde 12: Eine Runde, die noch einmal den gesamten Kampf widerspiegelt: Treffer auf beiden Seiten, Mayweather eher im offenen Fight in der Ringmitte, de la Hoya eher mit seiner klassischen Windmühlentaktik in den Seilen. Am Ende eine wilde Prügelei, bei der beide noch den ein oder anderen Treffer landen konnten.
[06:20] Runde 11: Zunächst eine Mayweather-Runde, die de la Hoya mit einigen Treffern in der Schlussoffensive noch offen gestalten kann.
[06:16] Runde 10: Ausgeglichene Runde, die Mayweather möglicherweise mit einem schönen Treffer zum Gong für sich entschieden hat.
[06:12] Runde 9: Bessere Treffer auf Seiten Mayweathers. De la Hoya verlegt sich wiederum auf das beliebte Stellen seines Gegners in der Ecke mit anschließendem Geprügel im Infight. Treffer Fehlanzeige.
[06:08] Runde 8: Unentschieden, wiederum mit einem aktiveren de la Hoya. Tobias Drews, der offensichtlich für Mayweather ist, hebt die ganze Zeit dessen Defensivqualitäten hervor. Sicherlich vermeidet er Treffer, aber ob das die Punktrichter beeindruckt ist eine andere Frage.
[06:04] Runde 7: De la Hoya wieder deutlich aktiver, mit einem ähnlichen Start wie in den ersten drei Runden. Allerdings werden die Treffer weniger, Mayweather hat sich auf die weit ausholenden Haken eingestellt.
[06:00] Runde 6: Erneut Mayweather. De la Hoya wirkt schon deutlich erschöpft, ob das nur eine intelligente Kampfeinteilung oder Konditionsschwäche ist wird sich wohl erst am Ende herausstellen.
[05:56] Runde 5: Erste Runde die deutlich an Mayweather geht. Sehr schöne Treffer zum Kopf und zum Körper und zum ersten Mal auch gelungene Konter gegen de la Hoyas überfallartige Taktik an den Seilen.
[05:52] Runde 4: Sehr ausgeglichene Runde, in der sich Mayweather jedoch gegen Ende wieder zu sehr in die Seile fallen lässt. Auch wenn für de la Hoya nicht viel mehr als ein paar Körpertreffer abfallen, werden sich diese Situationen sicher auf den Punktzetteln niederschlagen.
[05:48] Runde 3: Wiederum leichte Vorteile für den Mexikaner, der seinen Gegner zu Beginn an den Seilen stellt und zwei, drei gute Körpertreffer anbringt.
[05:44] Runde 2: Deutliche Steigerung von de la Hoya, der die Runde aufgrund klarer Treffer zu Beginn wohl gewonnen hat. Erste Werbeunterbrechung bei RTL, nur ein Spot (Gothaer).
[05:39] Runde 1: Vorsichtiger Beginn von beiden Boxern. De la Hoya etwas passiver, Mayweather versucht zwar mehr, kriegt aber noch keinen klaren Treffer zustande. Tendenziell unentschieden, mit leichten Vorteilen für Mayweather. Die Halle ist unglaublich parteiisch, jede noch so kleine Aktion des Golden Boy wird frenetisch bejubelt.
[05:30] Oscar de la Hoya betritt die Halle mit einem merkwürdigen mexikanischen Schlager, nichstsdestotrotz feiern ihn die Fans.
[05:29] Floyd Mayweather macht sich untermalt von einem 50-Cent-Track auf den Weg zum Ring. Er trägt einen Anzug in den mexikanischen Nationalfarben und einen Sombrero, hilft aber alles nichts, die komplette Halle buht ihn aus.
[05:23] Endlich: "Einmarsch und Kampf, Michael Buffer und so" (F. König)
[05:21] Der Titel des gruseligsten Menschen in der Halle geht auf jeden Fall schon mal an Floyd Mayweather Sr. Er gibt sich aber auch alle Mühe, diesen Eindruck mit seiner Frisur zu unterstützen.
[05:19] Das Ganze hier verzögert sich etwas, um zehn nach fünf spricht Florian König von einem Einmarsch der Boxer "in den nächsten zehn bis zwanzig Minuten"
[05:13] Die erste Frage, die ich mir beim Kampf de la Hoya - Mayweather stelle ist: Wieso macht RTL das alles? Warum schicken die Florian König und irgendeinen dubiosen Experten ins MGM Grand, setzen Tobias Drews an den Ring und lassen einen wie immer hervorragend angezogenen Kai Ebel auf ahnungslose US-Promis los? Nur um einen Kampf zweier Boxer, von denen zumindest einer dem deutschen Publikum völlig unbekannt sein dürfte, um 5 Uhr morgens zu übertragen?
Nils-Holgerson - 6. Mai, 05:13
Es war ein klassischer Maske Sieg. Er hat auf Grund seiner hervorrangenden Defensive keine harten Treffer einstecken müssen und offensiv abwartend und auf Konterschläge fokussiert ein paar austeilen können. Der Cut von Virgil Hill in der achten Runde hat ihm da wohl auch in die Karten gespielt.
Im Endeffekt hat Maske nach anfänglichen Schwierigkeiten den Kampf dominiert und klar gewonnen. Jetzt kann er sich wieder ganz auf seine Heimatdie "Golden Arches" konzentrieren.
Übrigens: RTL war wie immer nicht auszuhalten. Das sieht mir immer zu sehr nach Formel 1 aus, was die da machen. Da war die Berichterstattung von ProSieben am Freitag fast noch besser.
r-agsna - 3. Apr, 17:06
Kaum die Deckung vernachlässigt und schon
schlägt's ein.
Besonders prikär wenn man weiß, dass Todd Fedoruk (der wo richtig kassiert) bereits früher in der Saison, wegen einer ähnlich klaren Niederlage, Metallplatten in seine Wangen gepflanzt wurden.
Sehr interessant ist auch die im Anschluss im SportsCenter darüber geführte
Diskussion. Aus "pc-Gründen" wird der Vorfall generell verurteilt aber im Nebensatz direkt eingeschoben, dass dagegen in der NHL nun mal nichts zu machen sei. Es ist ziemlich deutlich rauszuhören, dass es nicht nur den Fans in der Halle gefallen hat, sondern auch die Moderatoren/Kommentatoren eigentlich drauf abgehen - die pc es ihnen jedoch verwährt das auch zu äußern.
Osna-Fox - 23. Mär, 10:01
Der ältere der beiden Klitschko Brüder kehrt
allem Anschein nach in den Boxring zurück, und zwar direkt mit einem Kampf um die Weltmeisterschaft der WBC gegen Oleg Maskaev. Bis zum November 2005 war Klitschko noch selber Weltmeister dieses Verbandes, gab diesen Titel dann aber auf Grund eines Kreuzbandrisses ab und beendete vorläufig seine Karriere.
Dieses soll zustande kommen, indem Klitschko dem eigentlichen Herausforderer Samuel Peter den Kampf für 2,75 Mio Dollar abkauft. Peter tritt dann gegen den Gewinner des Kampfes Maskaev-Klitschko an.
Die aktuellen Weltmeister sind:
- IBF: Wladimir Klitschko (zur Zeit der wohl betse Schwergewichtler)
- WBA: Nikolay Valuev (kann im Prinzip überhaupt nicht boxen, ist aber einfach körperlich zu übermächtig)
- WBC: Oleg Maskaev (man munkelt auch nicht gerade der beste, hat zumindest viele Kritiker))
- WBO: Shannon Briggs (ist derart massig, dass er sich kaum bewegen kann; viel zu langsam, aber unheimlich viel Power)
r-agsna - 14. Mär, 14:19
Ich nehme einfach mal die Schlagzeile von Sonntagmorgen vorweg. Da muss ich mich nicht sonderlich aus dem Fenster lehnen, um derartiges zu behaupten zu können. Dieses sieht man alleine schon daran, dass der derzeitig besste Schwergewichtler der Welt morgen seinen Titel nicht in Las Vegas, Los Angeles oder in New York verteidigt, sondern in der SAP-Arena zu Mannheim antritt und Klitschkos Coach einen frühzeitigen Knock-Out ankündigt. Außerdem durfte sich der bei Don King unter Vertrag stehende Amerikaner Ray Austin (der Gegner) mit seinen 36 Jahre noch nie Schwergewichtsweltmeister nennen, was bei den zahlreichen Verbänden nicht unbedingt für seine Stärke spricht.
Die Veranstaltung erscheint mir eher als Bewerbung Klitschkos für Größeres. Dafür wird der fest eingeplante klare und frühe Sieg benötigt, um den angestrebten Vereinigungskampf realisieren zu können.
Prognose: Klitscko gewinnt in der 6. Runde.
Noch eine kleine Bitte an RTL: Baut nicht wieder so einen Mist, wie beim Schulz-Kampf. Die Berichterstattung - Kai Ebel - war wie immer nicht auszuhalten.
r-agsna - 9. Mär, 21:46
Eine Woche nach seinem spektakuleren Comeback am 25. November des letzten Jahres hat Axel Schulz einen Schalganfall erlitten. Kurz nach dem Kampf wurde eine für Boxer anscheinend nicht unübliche Hirnschwellung erkannt, sonst aber nichts gravierendes. Einige Tage später wurde Schulz allerdings schwindelig, woraufhin ihm ein Hirninfakt (=Schlaganfall) bescheinigt wurde. Als Folge kann er jetzt angeblich die rechte Faust nicht mehr ballen und ist sein Leben lang an die Einnahme von Tabletten gebunden.
Geistige Probleme schien er ja schon vor dem Kampf gegen Minto gehabt zu haben. Sich einen Kampf nach einer langjährigen Boxpause zuzutrauen, in dem er gegen den zweitklassigen Schwergewichtler nicht den Hauch einer Chance hatte und gnadenlos verloren hat (Technisches K.O. in der 6. Runde), beweist da schon einiges.
Man darf auf Henry Maske gespannt sein. Der Kampf findet am 31.3. in München statt.
Axel Schulz erleidet Schlaganfall [aol.de]
r-agsna - 16. Feb, 13:43