Freitag, 2. März 2007

Sehr empfehlenswert

Für alle die es - wie ich - am Montag verpasst haben: Jan Ullrich am Montag bei seinem ehemaligen Freund Beckmann.
Sehr interessante Einblicke in die etwas bizarre Welt des Jan Ullrich, für den der Radsport auch nicht mehr "verseucht" ist als "andere Bereiche, wie Politik oder Management".
Ansonsten bitte ich um Verständnis dafür, dass ich wegen eines laufenden Strafverfahrens keine weiteren Angaben machen kann.

Size does matter

Wie glücklich kann sich doch die NBA schätzen, dass ab einer Größe von ca. 2,20m nicht mehr viel basketballerisches Können von Nöten ist um in der NBA nicht nur mitspielen sondern sogar eine herausragende (jaja, sowohl als auch) Rolle spielen zu können. Zudem kommt, dass es im bevölkerungsreichsten Land der Erde auch noch am wahrscheinlichsten ist einen solchen Spieler zu finden. Und da eben dieses Land wie derzeit kein zweites im Fokus der Expansionsbemühungen so ziemlich aller großen Sportligen, vor allem aber der amerikanischen Profiligen steht, konnte der NBA, zumindest unter Marketingaspekten, kaum besseres passieren als in Yao Ming einen Spieler zu finden der eben diese Voraussetzung (über 2,20m) erfüllt.
Damit hat die NBA im zukunftsträchtigen Markt China bereits einen dicken Stein im Brett und kann auf Grund der Popularität des Yaos (siehe All-Star-Voting) Basketball schneller etablieren als es andere Sportarten momentan vermögen.
Wie wichtig ein heimischer Spieler für die Identifikation mit einem Sport zu sein scheint, zeigen die Bemühungen anderer Ligen nicht nur den Sport nach China sondern auch Chinesen in die jeweilige Liga zu bringen.
So versucht die NFL laut NY Times, eben dieses scheinbar auf Biegen und Brechen auch ihrerseits zu erreichen. Auch wenn es wegen der fehlenden Wurzeln des American Footballs keine wettbewerbsfähigen Feldspieler gibt, so bleiben ja noch die special teams und in denen vor allem die Kicker die jetzt aus China rekrutiert werden sollen. Dabei zieht die NFL alle Register. Vom „Casting“ in China über eine „Amerikanisierung“ durch Stationierung der Auserwählten in den Staaten, intensivem Training inklusive Trainingscamp in der NFL Europa und eventuellem Einsatz in einer der NFL-Franchises Seahawks und/oder Patriots beim Spiel in Peking.
Wie der Guardian berichten haben die Amerikaner den Europäer bzw. den Engländer wegen der einheitlichen Marketingstrategie dabei einen deutlichen Vorteil gegenüber Versuchen der Premier League in China Fuß zu fassen (via American Arena). Diese hätte es ungleich schwerer da sowohl Chelsea als auch ManU im Alleingang versuchten ihre jeweilige Marke in China zu etablieren.
Wer auch immer mittelfristig die Nummer 2 hinter der NBA im Aufmerksamkeitsranking der chinesischen Bevölkerung belegen wird muss dafür jedenfalls ungleich mehr investieren als den erstbesten Riesen auszuwählen und ihn zum Star machen.

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