Die (wieder) lederne orange Pille

Sonntag, 10. August 2008

Franky, warum bist du bloß beim DSF?

Woran merkt ein Basketballteam, dass es lieber noch ein wenig üben sollte? Daran, dass es a) mit knapp 30 Punkten Rückstand gegen Deutschland verliert, dass Deutschland dabei b) Dirk Nowitzki guten Gewissens schonen und c) dafür Pascal Roller spielen lassen kann. Angola entpuppt sich also als der perfekte Auftakt- und Aufbaugegner für die deutsche Mannschaft, dessen Leistung ich hier keinesfalls schmälern möchte. Dass Nowitzki fast das gesamte 4. Viertel auf der Bank saß, ist ja eigentlich immer das beste Zeichen dafür, dass es bei den Deutschen richtig gut läuft. Steffen Hamann (geb. Stefanie Hamann) hat mit seinen gerade mal 14 Jahren ein mehr als passables Spiel geboten, man sagt, es seien ihm nach dem Spiel vor Stolz sogar zwei Brusthaare gewachsen. Die gute Leistung von unseren mittlerweile zwei NBA-Profis muss man wohl nicht noch extra erwähnen. Nichtsdestotrotz haben die Angolaner auch ihren Beitrag zu diesem doch sehr deutlichen Ergebnis beigetragen, indem sie mit der deutschen Zonenverteidigung überhaupt nicht klarkamen und selber eher halbherzig verteidigten, sodass Dirk Bauermann gegen Ende auch die Spieler bringen konnte, die sich sonst bei Einwechslungen ganz hinten anstellen müssen.

Warum sich ausgerechnet unsere beiden farbigen Spieler der deutschen Einheitsfrisur verweigerten, blieb übrigens dahingestellt, vielleicht aus Protest gegen die deutsche Integrationspolitik oder die Menschenrechtsverletzungen in China. Pascal Roller hat sich zwar auch keine olympischen Ringe in die Haarpracht geschnitzt, das lag bei ihm wohl aber eher daran, dass er gar keine Haarpracht hat. Oder er wollte mitprotestieren. Gegen die Lage von Zwergen in Deutschland vielleicht. So oder so, der Typ muss weg.

Zum Schluss noch ein ganz dickes Lob an das ZDF, dass heimlich das zweite Viertel 13 Minuten zeitversetzt gesendet hat, um es überhaupt zeigen zu können und so gleich noch die Halbzeitpause überbrückt hat. Ich war zwar anfangs mehr als verärgert ob dieser dreisten Bevormundung von Seiten des ZDF, hab mich dann aber schnell wieder abgeregt, man hat ja gar nicht gemerkt, dass man da gerade keine Live-Bilder sieht, also alles halb so wild.

Ganz zum Schluss möchte ich mich schon mal von den angolanischen Basketballern verabschieden, Kopf hoch Jungs, dabei sein ist doch schließlich alles.

Freitag, 13. Juni 2008

Wie Bryant den Titel nach Boston schickte

Dann wollen wir mal versuchen eine Erklärung für das “biggest comback in NBA finals history” zu liefern.
Es sprach am gestrigen Abend wirklich alles für die Gastgeber aus der Stadt der Engel. Die Celtics schienen in desaströser Verfassung zu sein. Es war nicht etwa eine gute Defense der Lakers die im ersten Viertel zu einer unterirdischen Quote der Celtics führte sondern einfach schwache Würfe. Dabei war den Celtics nicht etwa eine schlechte Wurfauswahl vorzuwerfen sondern schlicht das Scheitern an zumeist offenen Würfe, die häufig näher am Airball als am Weg durch das Netz waren.
Auch wenn es immer wieder in NBA Spielen zu beobachten ist, dass sich die in der Anfangsphase deutlich von einander abweichenden Quoten der beiden Mannschaften auf dem Pakett im Laufe des Spiels zumindest grob angleichen, so schien ein knappes Spiel, geschweige denn ein Sieg der Celtics vollkommen unmöglich. LA spielte eine zwar nicht überragende aber doch kontrollierte, konstant punktende Offense.
Dabei zeigten die Role-Player und vor allem Lamar Oden, in der ersten Halbzeit, eine teilweise perfekte Vorstellung.
Es sollte sich allerdings schnell rächen, dass man das Spiel auf ihre Schultern legte und sich auf ihre Punkte verließ. Keiner der Spieler konnte in der zweiten Halbzeit an ihre Quoten teilweise weit jenseits der 50% anknüpfen.

Das größte Übel aber an dem das Spiel der Lakers zunächst nur kränkelte, dann aber daran zu Grunde gehen sollte, waren die nicht erzielten Punkte aus dem Feld von Kobe Bryant im ersten Durchgang. So wenig die Lakers seine Punkte in der ersten Hälfte brauchten, so sehr waren sie genau darauf in der Zweiten angewiesen. Doch das Spiel, dass bei fast allen Offenseaktionen der Lakers über Pau Gasol im Low Post initiiert wurde funktionierte im zweiten Durchgang nicht mehr. Die Celtics beherrschten die Lakers in der Defense und zwangen diese zu unzähligen schwierigen Würfen und Turnovers. Genau die Zeit also in der Kobe sein Team hätte führen müssen.
Doch anstatt das ewige Doppeln, wie in der ersten Halbzeit, zu nutzen um freie Spieler zu finden oder one-on.one den Weg zum Korb zu suchen, nahm Kobe hauptsächlich Würfe aus großer Distanz mit der Hand eines Gegenspielers im Gesicht. Genau in dieser Phase zur Mitte des dritten Viertels wurde seine ganz große Schwäche offen gelegt: Die unglaublich dumme Wurfauswahl. Dieses Phänomen ist vor allem dann zu beobachten wenn man Bryant anzumerken scheint, dass er trotz verschwindend geringer Punktausbeute in der ersten Hälfte seinen Status als go-to-guy der Mannschaft dadurch zu festigen versucht, auf der Scorerliste am Ende doch noch ganz nach oben zu klettern. Aus diesem Frust resultieren dann diese vollkommen überhastet abgeschlossenen Angriffe bei denen Bryant unzählige Angriffe durch oben geschriebenes Muster verschwendet. Wenn es sich dann, wie gestern, um einem Abend handelt, an dem Bryant diese Würfe nicht mit knapp 50% trifft kann sein Team locker daran zu Grunde gehen.

Natürlich ist das nur ein Teil der Erklärung des Untergangs der Lakers nach der Pause. Es war nicht zu übersehen, dass die Celtics eine der besten Defensivperformances überhaupt ablieferten und vorne ihre Würfe den Weg durch das Netz fanden. Aber unter normalen Umständen hätte das nicht reichen dürfen um einen zeitweise auf 24(!) Punkte angewachsenen Vorsprung der Lakers aufzuholen.
Normale Umstände meint hier das Erzwingen von Punkten durch Bryant in dem er den Weg zum Korb sucht. Auch wenn ihm Paul Pierce das in der zweiten Hälfte alles andere als einfach machte, so zeigte sich doch in zwei, drei Aktionen in denen Bryant eben dieses Mittel wählte, dass auch ein Pierce dem schnellen ersten Schritt und der daran meist anknüpfenden akrobatischen Abschüsse nicht viel entgegen zu setzen hat. So fiel der Ball entweder gleich durch den Ring oder Kobe ging an die Linie.
Da diese Plays aber die Ausnahme blieben und Kobe sich sonst auf unendlich schwere Schüsse beschränkte war es den Celtics schließlich doch möglich Geschichte zu schreiben und den ersten Titel seit Äonen klarzumachen. Auch wenn ihnen das final erst in Boston gelingen sollte, das Drops ist definitiv geluscht.

Donnerstag, 28. Juni 2007

So will ich das sehen

Die Baskets aus Bamberg haben die Meisterschaft in der BBL gewonnen. Mit einem 64:63 über die Artland Dragons holten sie sich den dritten und entscheidenen Sieg im vierten Spiel. Das Ergebnis wollte ich zwar nicht so sehen, jedoch hat auch dieses Spiel zur unglaublich guten und spannenden Finalserie beigetragen.
Wiedermal hat sich die Floskel bewahrheitet, dass es Werbung für den Basketball in Deutschland war - deutscher Basketball wäre nicht richtig, es war ja kaum ein Deustcher auf dem Court. Einerseits ist dieses zur Zeit (ich hoffe noch) ein Segen für die spielerische Klasse in der BBL, andererseits das größte Problem. Die durschnittlichen Zuschauerzahlen pro Partie sind seit drei Jahren rückläufig und das Geschehen findet fernab vom großen Publikum exklusiv auf Premiere statt.
Damit ist das Potenzial von Basketball in Deutschland nicht mal im Ansatz ausgereitzt. Allein der im Norden entstandene Hype um die Artland Dragons zeigt die Möglichkeiten. Funk, Fernsehen und Printmedien waren auf einmal interessiert und dementsprechend auch die halbwegs Sportbegeisterten in der weiteren Umgebung. Mit einer verbesserten Vermarktung (wie wär's mit Free-TV?), einheimischen Identifikationsfiguren und Leistungsträgern, die nicht direkt die Liga wieder verlassen, könnte die BBL dauerhaft in den Köpfen einer breiteren Masse stattfinden. Das sollte doch zu schaffen sein, wenn sogar Handball und Eishockey wahrgenommen werden.

Montag, 25. Juni 2007

Artland - Bamberg die Dritte

Es bleibt dabei; die Finalserie der BBL bleibt nicht nur knapp sondern auf Grund ihrer enormen Intensität auch sehenswert.
Beide Mannschaften scheinen dabei nicht nur spielerisch sondern auch konditionell auf einem Niveau. Letzteres scheint allerdings nicht allzu hoch. Anders ist es nicht zu erklären, dass es keine der Mannschaften im vierten Viertel auch nur im Ansatz verstand durchdachte Spielzüge aufs Parkett zu bringen. In genau dieser Phase in der Mitte des letzten Viertels, als Bamberg ihre Angriffe noch einen Tick kläglicher vergab als die Artländer, schafften es die Dragons nicht daraus Kapital zu schlagen. Das Momentum schlug sich dann nach ca. 20 erfolglosen Angriffen beider Seiten nach einem verwandelten Dreier auf die Seite der Broser. Die zwischenzeitliche Freiwurfquote der Dragons mit 1 aus 7 tat ihr übrigens um in der Schlussphase keine echte Chance mehr zu haben.
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor war Hedo Turkoglu der Hendirk Dreekmann bei der EM vor ein paar Jahren zeigte, dass man einen 3 Punkte Vorspung nicht dadurch über die Runden bringt dem Gegner die Möglichkeit zu geben von jenseits der Dreierlinie zu werfen. Also foulten die Bamberger konsequent und ließen die Dragons nicht näher als einen Punkt rankommen.

Donnerstag, 21. Juni 2007

BBL, ich lach mich tot

Ich steh ja normalerweise nicht auf live-blogging, aber jetzt nur ganz kurz: Was war das denn gerade vor dem 2. Spiel der BBL-Finaleserie. Die deutsche Nationalhymne wurde von der wahrscheinlich häßlichsten und stimmlich schlechtesten "Dame" Deutschlands gesungen; Name? - schon wieder vergessen.
Damit hat die BBL mal wieder bewiesen, dass sie nur ein ganz ganz mieser Abklatsch der amerikanischen Kollegen ist. Wenn man schon probiert zu kopieren, dann wenigstens richtig. Die Zuschauer machen es richtig, indem sie sich alle einheitlich angezogen haben.

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Nach dem 2. Spiel der BBL Finalserie:
Zitat Markus Krawinkel (Der Kommentator): "Das ist nicht nur sehr häßlich, das ist auch noch sehr erfolglos!"
Dies galt zwar nicht direkt dem Spiel, sondern nur dem Power Forward der Artland Dragons nach einem misslungenen Sprungwurf aus dem Halbfeld. Trotzdem hat es etwas globaleres, wenn man die BBL spielerisch und wirtschaftlich mit anderen Ligen dieser Welt vergleicht.

Aber spannend und unterhaltsam war es alle mal. Nach schlechtem Start sahen die Dragons lange Zeit wie der sichere Sieger des Spiels und auch der Serie aus, konnten den Ausfall ihres besten Spielers Filiberto Rivera am Ende aber nicht komplett kompensieren. Den Bambergern gelang es den zwischenzeitlichen Rückstand von 8 Punkten in der zweiten Halbzeit durch gute Defense wieder wettzumachen und am Ende mit 77:74 zu gewinnen. In der Serie steht es 1:1.

Montag, 18. Juni 2007

Sommerloch?

Wieso wird bei spiegelonline ein Artikel aus der aktuellen "Five" veröffentlicht, der auch noch völlig ohne aktuellen Bezug einfach dasteht? Die NBA-Finals liegen schon einige Tage zurück und die "NBA-RIESEN - Groß, aber nicht immer auch gut" spielten hierbei überhaupt keine Rolle.

Gab es heute nicht genügend Transferspekulationen im Fußball, um die Sportseite wie sonst auch zu füllen?

Sonntag, 17. Juni 2007

Drachen holen sich den Heimvorteil

Auch wenn es bis vor kurzen unmöglich schien; die Finalserie der BBL kann man sich tatsächlich angucken - vor allem im Vergleich zu dem am vergangenen Donnerstag zu Ende gegangenen amerikanischen Pendant.
Nicht nur, dass sich in hiesigen Landen zwei Mannschaften gegenüber stehen die auf gleicher Augenhöhe spielen und somit für spannende Spiele bürgen, auch in Bezug auf die Emotionen, den Einsatz und sogar die Spielweise hat das deutsche Basketballoberhaus deutlich mehr zu bieten.

Es soll und kann natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass es sich nach wie vor unverkennbar um Basketball aus deutschen Landen handelt. Da wird selbst von einem Finalteilnehmer, in diesem Fall Bamberg, jenseits der 3er Linie (immerhin nur 6,25m) gefühlt nur 1 von 50 getroffen. Auch wird zweimal im Spiel beim lay-up der Ball einfach ohne Ringberührung über den Korb geworfen oder es werden absurd dämlich Turnover verschuldet.
Aber im Ganzen war der Auftakt der Serie ein, sogar streckenweise spielerisch, ansehnliches Spiel in dem sich keines der Teams wirklich absetzen konnte. Gekrönt wurde die enge Kiste dann von einem Korbleger(!) mit auslaufender Uhr. Auch wenn er sich, vor allem durch Foultrouble bedingt, den größten Teil des Spiels nicht besonders hervortat, war es my man Darius Hall der den ersten Sieg der Serie perfekt machte und den zu Hause in den Playoffs bisher ungeschlagenen Artländern einen denkbar wichtigen Vorteil verschaffte!

Samstag, 16. Juni 2007

NBA Playoffs dieses Jahr ausgelassen - zu recht!

Da hab ich es mir gestern tatsächlich doch noch angetan und mir mit Spiel vier der NBA Finals wenigstens ein Playoffgame gegeben.
Um es kurz zu machen; Alles was man vorher im Internet dazu lesen konnte sollte sich bewahrheiten. Unglaublich unattraktiver und noch viel schlimmer, über weite Strecken richtig schwacher Basketball der einem, ob eines möglichen Finales der Mavs gegen wen auch immer, die Tränen in die Augen treibt.
Die Spurs mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung - bullshit! Die Cavs sind einfach so unendlich schlecht, dass man den Spurs selbst an einem Tim-Duncan-trifft-weniger-als-gar-nichts-Tag nicht wirklich gefährlich werden kann. James Jumpshot ist noch nicht so sicher, dass er mal eben 50+ einstreut. Ich lehne mich jetzt einfach mal mit einem halben Ohr aus dem Fesnter und behaupte, dass die Cavs ohne LBJ zu den fünf schlechtesten Teams der Liga gehörten. Vorausgesetzt sein Ersatz spielt auf dem Niveau seiner Teamkollegen.

Doch auch schon vor der finalen Serie war in diesem Jahr unter attraktivitätsgesichtspunkten der Wurm drin.
Mavs in einer von zwei packenden Serien schon in der ersten Runde raus. Auch das spektakulärste Team der Liga wird bereits in Runde zwei in die Wüste Arizonas heim geschickt.
Die noch gegen die Mavs aufopferungsvoll kämpfenden Bay Areaner verlieren gegen das schon klassisch hässliche Mormonenteam. Im Westen kommt es daraufhin zum worst case: Finale zwischen den Spurs und den Jazz.
Den einzigen Lichtblick der Playoffs gab's im Osten. In der zweiten sehenswerte Serie mit einem Sieg der Cavs gegen die Defensiv"künstler" aus der Autostadt. Dabei zeigt ein gewisser 22(!!!)-Jähriger, zumindest ab Spiel drei, in Ansätzen auf man sich in den kommenden Jahren freuen darf.

Mit 2 fetten Serien aus 15 Möglichen ergibt das einen ziemlich miesen Schnitt. Mein Bild vom NBA Basketball hat auf Grund meiner TV-Abstinenz, in Anbetracht dessen was hätte kommen bzw. man sehen können, aber lediglich leichte Kratzer abbekommen. Ich kann mich auf die nächste Saison freuen - im Gegensatz zu euch Nachteulen, die sich ein Spiel nach dem anderen reingezogen haben. Ha!

Montag, 26. März 2007

Das Spiel hinter der Zusammenfassung

43 Punkte erzielte Kobe Bryant in der gestriegen Nacht gegen Golden State. Würde man diese Zahl als objektiver Beobachter betrachten so assoziierte man damit sicherlich eine gute, überdurchschnittliche Leistung Bryants an diesem Abend. Wer aber die vier Spiele davor verfolgte kommt, wie auch nba.com, nicht umhin den Zusatz „but ended his streak of consecutive 50-point outings“ anzuhängen.
Und genau dieser Umstand, das Aufrechterhalten der Serie mit „50+ Spielen“, führte dann auch zu einem der merkwürdigsten und schlechtesten Spiele die ich jemals gesehen habe.
Von Anfang an ließ Kobe keine Zweifel aufkommen, dass er alles daran setzen würde diese Serie aufrecht zu erhalten. Bereist nach 9 Minuten standen für ihn 17 Punkte in der Statsline wobei er die ersten 5 in Folge versenkte. Schon zu diesem Zeitpunkt war jedoch abzusehen, dass dieses Spiel in oben angedeutete Richtung verlaufen sollte. Das einzige Spielsystem, das bei den Lakers zu erkennen war, sah so aus, dass Kobe eine Seite frei gemacht wurde und dann trotz aggressivster Verteidigung versucht wurde ihm den Ball zuzupassen. Kaum war dies geschehen drückte KB24 aus allen noch so schlechten Wurfpositionen ab. Das führte dann z.B. im ersten Viertel zu so verwirrenden Situationen wie der eines völlig freien Luke Walton an der Dreierlinie, der trotz nicht allzu schlechter Dreierquote den Wurf verweigert und stattdessen versucht den Ball in eine Doppeldeckung zu Kobe zu passen.
Allein seinen unendlichen basketballerischen Fähigkeiten hat es Kobe zu verdanken, dass für ihn am Ende eine noch recht erträgliche Quote aus dem Feld von 15 aus 33 zu Buche stand. Wie das ohne die am Anfang getroffenen fünf von fünf ausgesehen hätte sei mal dahingestellt.
Es sind andere Kennzahlen die den Verlauf des Spiels verdeutlichen. Bryant gelang im gesamten Spiel kein einziger Assist bei 7 Turnovern! Dabei muss man ihm schon fast zu Gute halten, dass er damit nicht sonderlich in seinem Team auffiel, das mit 25 Ballverlusten scheinbar auch auf Rekordjagt war.
Selbst mit einem guten halben Tag der seit dem Spiel ins Land gezogen ist, ist es immer noch nicht zu fassen wie man einen so unglaublichen Egotrip fahren kann. Der KB8 aus den ersten Jahren seiner Profikarriere wirkte dagegen wie ein Teambasketballer à la Suns. Egal wann und wo der Ball in Kobes Hände kam wurde sofort abgedrückt. Das mag bei immer noch 15 Treffern in der Zusammenfassung spektakulär aussehen, da Bryant halt manche dieser Unmöglichen reinmacht. Wenn man sich aber das ganze Spiel mit all den eklatant verworfenen Schüssen ins Gedächtnis ruft kann man die "MVP"-Sprechköhre im Staples Center nur noch mir einem Kopfschütteln quittieren.
Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass die Lakers erst wieder gewinnen seitdem Kobe seine 50+ games auspackt. Gegen einen so unglaublich schwachen Gegner mit schwacher Tagesform (die Lakers pflügten insgesamt 30 Rebounds mehr als die Warriors!), trotz 43 Punkte eines Spielers, mit nur 2 Punkte zu siegen, lässt erahnen wie chancenlos die Lakers schon in Runde eins der Playoffs sein werden - auch wenn Kobe in jedem der drei Spiele wieder über 50 Punkt machen sollte.

Dienstag, 13. März 2007

Mavs in Oakland gestoppt

Nach 17 Spielen ohne Niederlage in der NBA sahen die Dallas Mavericks nie wirklich danach aus, als könnten sie sich auch den 18. Sieg in Folge sichern. Die Golden State Warriors wurden gestern von ihrem Head-Coach Don Nelson, dem langjährigen Mavs-Trainer, perfekt auf das Spiel eingestellt und waren in allen Belangen die bessere Mannschaft. Der ständig mit zwei Gegenspielern zu tun habende Dirk Nowitzki erwischte einen besonders schwarzen Tag und konnte nur 13 Punkte, mit einer miserabelen FG-Quote von 27%, auf die Anzeigetafel bringen und produzierte gleichzeitig 7 Turnover. Topscorer für die Mavs wurden Jason Terry und Devin Harris mit jeweils 16 Punkten. Es war die vierte Niederlage nacheinander von Dallas gegen Golden State.
Beeidruckend ist die Punkteverteilung bei den Warriors. Topscorer war Mickeal Pietrus von der Bank mit 20 Punkten, gefolgt von Jason Richardson, Al Harrington, Stephen Jackson und Andris Biedrins mit jeweils 16.

Noch letzten Sonntag gewann der ligaweite Spitzenreiter Dallas gegen die LA Lakers mit 36 Punkten Unterschied und haben jetzt eine Bilanz von 52-10; seit dem elften Dezember sogar von 38-3.

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