Die kleine grüne Filzkugel

Freitag, 21. September 2007

Davis Cup

Deutschland spielt ja bekanntlich dieser Tage gegen Russland sein erstes Davis Cup Halbfinale seit langem und die Aufstellung lautet wie folgt: Tommy Haas, Philipp Kohlschreiber, Alexander Waske, Philipp Petzschner. Mh. Die Bilanz von Philip Kohlschreiber: einmal gewonnen, einmal verloren; Philip Petzschner hat noch nie ein Davis Cup Match gespielt, seine aktuelle Weltranglistenposition ist die 202. Er ist allerdings auch nur für das Doppel vorgesehen, da ist er immerhin die 262 der Welt.
Ich weiß jetzt nicht, ob Patrik Kühnen meinen Artikel damals gelesen hatte und darum Kiwi ("Das Turnier hat mir gezeigt, dass wir wieder gut gearbeitet haben. „Wir“, das heißt dieses Mal nicht Sascha Nensel.") zu Hause lässt oder ob er einfach nur dem neuesten Trend folgt und der Jugend den Vortritt lässt - bei Jogi Löw funktioniert's ja schließlich auch. Vielleicht wollte er auch nicht mit einem zu gutaussehenden Team in Russland ankommen, um von seinem eigenen Aussehen abzulenken. Das würde auch erklären, warum Florian Meyer auf der deutschen Bank sitzt. Ich halte die Aufstellung jedenfalls für mehr als gewagt und nach der blamablen Vorstellung von Tommy Haas gegen Igor Andrejew (2:6, 2:6, 2:6) siehts wohl eher schlecht aus mit dem Finaleinzug für das deutsche Team. Aber nun ja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und meine Prognosen sind erfahrungsgemäß ja auch nicht die allerbesten.

Donnerstag, 6. September 2007

US Open

Ich zitiere jetzt einfach mal - damit hier endlich mal wieder was passiert - die Pressekonferenz von Serena Williams nach ihrer 6:7 1:6 Niederlage gegen Henin:

Frage: Können Sie erklären, was schief gelaufen ist?

Williams: Nein, kann ich nicht. Noch weitere Fragen?

Frage: War die Fitness heute der entscheidende Punkt?

Williams: Nein. Ich bin fit. Ich kann stundenlang rennen.

Frage: Können Sie Ihre Gefühle beschreiben? Sind Sie am Boden zerstört?

Williams: Nein. Ich bin total glücklich.

Frage: Sie haben gesagt, Sie können jeden schlagen, wenn Sie Ihr bestes Tennis spielen. Ist das immer noch so?

Williams: Denken Sie, dass das heute mein Bestes war?

Frage: Nein.

Williams: Na dann.

Frage: Würden Sie sagen, dass Sie das Match mehr verloren haben, also dass Justine es gewonnen hat?

Williams: Es liegt immer an nur mir, ob ich gewinne oder verliere.

Frage: Sie wirken viel enttäuschter, als in Paris oder London.

Williams: (lehnt sich demonstrativ vor) Tue ich das?

Frage: Ja.

Williams: Finden Sie das doch selber raus.

Frage: Was denn herausfinden?

Williams: Ich will nicht darüber reden. Ich bin nur gekommen, weil ich keine Strafe zahlen wollte (Gelächter im Hintergrund). Ich kann mir diese Strafen nicht leisten. Denn ich verliere ja dauernd. Noch Fragen?

Übrigens kostet es 10.000$, wenn man nicht auf der PK erscheint.

Donnerstag, 26. Juli 2007

Kleines Update

Nicolas Kiefer war beim Arzt. Die erschreckende Diagnose: „Entzündung im Knie und Flüssigkeit“! Spielen ist natürlich jetzt erstmal nicht mehr drin, Kiwi hat schließlich mittlerweile gelernt, dass es besser ist, auf seinen Körper zu hören, sonst riskiert man noch schlimmere oder gar chronische Verletzungen. Mein Tipp: Wenig trinken wegen der "Flüssigkeit" und lieber zwei, drei Monate länger pausieren, mit dreißig hat man schließlich alle Zeit der Welt, nochmal zurückzukommen.

Montag, 23. Juli 2007

Wieder nix!

Nicolas Kiefer zieht seit den Australian Open 2005 erstmals wieder in ein Halbfinale eines ATP-Turniers ein und - wie sollte es anders sein - verletzt sich! Wobei "verletzt sich" eigentlich nicht ganz den Nagel auf den Kopf trifft, denn er ist einfach "mit Knieschmerzen aufgewacht". Kein Sturz, keine unglückliche Bewegung, kein gar nichts. Ich ferndiagnostiziere Muskelkater. Vielleicht war es auch einfach mal wieder wie so oft ein mentales Problem, weil er mit Radek Stepanek zum ersten Mal während des Turniers auf einen einigermaßen namhaften Spieler getroffen wäre - immerhin der Verlobte von Martina Hingis. In den vorherigen Runden mussten Teimuraz Gabashvili ("ein sehr unangenehmer, unberechenbar Gegner"), Igor Kunitsyn ("Nalbandian-Bezwinger") und Michael Berrer ("ist ja auch nicht Irgendwer") gegen Kiwi ran, die, auch wenn Kiwi das anders sehen mag, wohl keine besonders große Herausforderung darstellten.
Kiefer ist jetzt jedenfalls erstmal froh darüber, dass er "schlau genug war, nicht zu spielen". Mit so einem Muskelkater ist ja auch nicht zu spaßen.

Sonntag, 8. Juli 2007

Regen, Regen, Regen...

Schon bemerkenswert, wie sehr das Wetter den Ausgang der diesjährigen All England Championchips beeinflusst hat. Sie alle hat der Regen auf dem Gewissen: Nicolas Kiefer, Daniela Hantuchova, Novak Djokovic, Richard Gasquet (selbiger könnte es sich zumindest einreden) und wahrscheinlich noch viele mehr, deren Spiele ich jetzt einfach nicht verfolgt hatte. Auch Roger Federer wurde Opfer des doch leider so typischen englischen Wetters; er wurde zu einer fast einwöchigen Spielpause gezwungen und hat somit durch mangelnde Spielpraxis sogar einen Satz gegen Ferrero (oder irgendeinen anderen Dilettanten - entschuldigung - "Sandplatzspezialisten", weiß ich jetzt nicht mehr so genau) abgeben müssen. Und das bereits im Viertelfinale!!! Wie dem auch sei, wenigstens haben wir jetzt endlich mal wieder das "Traumfinale" Federer-Nadal, das ja "jeder" "unbedingt" sehen will und nun "wirklich" "alles andere" als langweillig ist. Danke, lieber Wettergott.

Noch ein kurzer Kommentar zum gestrigen Damenfinale: Venus Williams zeigt einmal mehr, das eine Williams sowas wie Spielpraxis oder gute Form nicht nötig hat, um die ganz großen Turniere zu gewinnen. Marion Bartoli, sicherlich die Überraschung des Turniers, war aber wohl auch eine noch kleinere Herausfoderung, als es vielleicht jede andere gewesen wäre. Außerdem hat sie eine beidhändige Vorhand. Ekelhaft.

Mittwoch, 20. Juni 2007

Deutsche in England

Meine Prognose für das Abschneidender deutschen Herren in Wimbeldon: Die werden versagen.
Die Teilnahme von Haas steht auf Grund einer Entzündung in der Schulter noch in den Sternen, Nicolas Kiefer ist bei den Gerry Weber Open in der ersten Runde (gegen den späteren Sieger) rasugeflogen und sammelt gerade noch ein wenig Spielpraxis. Aber nach über einem Jahr (373 Tage) Verletzungspause wird das wohl kaum reichen, um beim bedeutsamsten Turnier des Jahres irgendwas reißen zu können.
Die neue deutsche Tennishoffnung Philipp Kohlschreiber (23) hat wohl die besten Chancen überhaupt die erste Runde zu überstehen. Allerdings muss er sein tatsächliches Können noch beweisen.

Mein Tipp: Federer gewinnt das am 25.6. beginnende Turnier (nicht, dass ich mich noch zu weit aus dem Fenster lehne).

Sonntag, 8. April 2007

Wer andern eine Grube gräbt...

(Hat schon eins der Qualitätsmedien diesen Qualitätsjoke gebracht? Der ist eigentlich zu naheliegend...)
Ein kleiner Nachtrag zum Davis Cup: Was die Belgier sich da geleistet haben geht ja wirklich auf keine Kuhhaut. Einfach in eine Basketballhalle ein bisschen Sand zu schütten und das dann als Tennisplatz auszugeben, nur um Tommy Haas zu behindern, grenzt ja an Idiotie. Vor allem, wenn man im Team solche Vögel wie Kristof Vliegen hat, die Stoppbälle so spielen, dass sie noch vor dem Netz dreimal aufkommen. So war dann das erste Einzel zwischen Haas und Vliegen auch eins der schlechtesten Tennisspiele die ich je mit ansehen musste, zumal sich die Unfähigkeit auf beiden Seiten gegenseitig hochschaukelte, was im Endeffekt dazu führte, dass sich das Match über mehr als drei Stunden hinzog. Zumindest teilweise entschädigt wurde der hartgesottene Zuschauer dann durch das zweite Einzel, in dem ein formidabel aufspielender Philip Kohlschreiber die Nummer eins der Belgier, Olivier Rochus, mit 6:3, 7:5, 7:6 (7:4) zwar nicht wirklich vom Platz fegte, aber doch deutlicher schlug als zu erwarten gewesen wäre. Das Doppel war dann auch nur noch Formsache, so dass sich die deutsche Equipe jetzt schon auf das Halbfinale gegen Frankreich oder Russland vorbereiten kann. Und mit vorbereiten meine ich beten für die Rückkehr Nicolas Kiefers, ohne den ich für das Semifinale jetzt schon schwarz sehe.

Samstag, 17. März 2007

Ich entschuldige mich!

Ich habe ueberhaupt nicht mitgekriegt, dass Roger Federer in der zweiten Runde in Indian Wells an Guillermo Canas gescheitert ist. Skandal! Dopt Canas etwa schon wieder? Hat der nicht die letzte Dopingsperre gerade erst abgesessen? Oder ist Federer verletzt? Ueberarbeitet wohl kaum, aber vielleicht krank? Aber wenden wir uns nun wieder Spielen zu, die ich gesehen habe und somit auch drueber berichten kann. Tommy Haas scheitert im Viertelfinale an Andy Murray, nachdem er einen Matchball im sehr spannenden und entscheidenen tie-break bei eigenem Aufschlag verschenkt hat. Damit hat Murray wohl nicht nur gezeigt, dass er momentan die beste Form auf der Tour hat, sondern auch ernsthafte Chancen, sein erstes Masters Series Event zu gewinnen. Halbfinalgegner wird Novak Djokovic, der wohl Talent zu haben scheint, aber irgendwie grundsaetzlich schlecht spielt, wenn ich ein Match von ihm sehe. Sollte also fuer Murray machbar sein, vor allem dann, wenn ich es mir angucke, und auch ein Finalsieg gegen Roddick oder Nadal sollte durchaus im Bereich des Moeglichen liegen. In Sachen Talent koennen wohl weder Roddick noch Nadal Andy Murray auch nur annaehrend das Wasser reichen, allerdings faengt Murray auf dem Platz ja einfach immer an zu weinen und kann dann nicht mehr so gut sehen. Wobei im Spiel gegen Haas die Traenen relativ schnell getrocknet sind, allerdings war das auch kein Finale gegen einen nervenstarken Spieler, zaehlt also nicht. Mein Tipp: Murray versagt in vier Saetzen gegen Nadal.

Montag, 26. Februar 2007

Tommy Haas

Die gute Form von Tommy Haas nimmt kein Ende und so langsam kommt der Verdacht bei mir auf, dass das nicht so ganz mit rechten Dingen zugeht. Doping ist im Tennis zwar eher selten, aber Spieler wie Mariano Puerta und Rafael Nadal offenbaren, dass es doch kein absolutes Tabu ist. Letzterer zeigt sogar, dass man ueber Jahre hinweg dopen kann, ohne dass es nachgewiesen, geschweige denn bestraft wird. Aber zurueck zu Tommy Haas: Gestern hat er seinen dritten Turniersieg in Memphis einfahren koennen, indem er einen absolut chancenlosen Andy Roddick mit 6:3 6:2 vom Platz gefegt hat. Ausserdem hat er den wohl beeindruckensten Statistikwert, von dem ich jemals gehoert habe, vorzuweisen: Wahrend des gesamten Turniers hat er nicht einen einzigen Breakball gegen sich zugelassen! Natuerlich wurden direkt Vergleiche mit Roger Federer (und mit Andy Murray, suess die Englaender...) laut und ich denke, die sind ausnahmsweise mal nicht voellig unberechtigt. Waere ja nur wuenschenswert, dass Tommy Haas seine derzeitige Form beibehalten kann und vor allem verletzungsfrei bleibt, vielleicht loest er dann tatsaechlich Nadal als einzigen Federer-Bezwinger (und Dauer-Dopingsuender) ab?!

Sonntag, 11. Februar 2007

Davis Cup Notizen Tag 3

  • Tommy Haas zeigt einmal mehr eine nahezu perfekte Vorstellung und besiegelt die erste deutsche Viertelfinalteilnahme im Davis Cup seit sechs Jahren.
  • Ivan Ljubicic mal wieder nicht ganz bei der Sache und zu jeder Zeit chancenlos.
  • Ancics letztes Einzel genauso ueberflussig wie seine gestrigen Motivationsversuche, trotzdem haette er in einem Entscheidungsspiel sicherlich verdammt gut ausgesehen.
  • Boris Becker hat die mit Abstand haesslichste Frisur im Stadion, bewahrt jedoch wie immer gewohnte Coolness.
  • Patrick Kuehnen (41, laut Sky Sports 31) sollte sich ernsthaft ueberlegen, Nicolas Kiefer zukuenftig nicht mehr zu nominieren, denn Haas scheint zu Hoechstformen aufzulaufen, wenn er allein der Star des Teams ist.
  • Viertelfinalgegner wird entweder Belgien oder Australien und damit absolut machbar.

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