Die (wieder) lederne orange Pille

Samstag, 10. März 2007

Lakers: sogar out of playoffs?

Um es mit den Worten eines verehrten Bloggerkollegen zu sagen: "Kobe zeigt in der ersten Hälfte, dass er Kobe ist und in der Zweiten spielt er nur noch scheiße".
Wenn man trotz zwischenzeitlicher 10-Punkteführung bereits sechs Minuten vor Schluss nicht mehr den Hauch einer Chance gegen nicht wirklich überragend spielende 76ers hat, ist dem eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Die fehlenden Offensivoptionen konnten in der ersten Hälfte zwar durch einen Kobe on fire noch kaschiert werden. In der Zweiten verlor er dann aber erst seinen Touch und sein Team danach den Anschluss.
Die Art und Weise (Turnover bis zum Erbrechen + miese Wurfauswahl) ist dabei schon erschreckend. Warum keine Blocks mehr gestellt werden wird wohl Phil Jacksons Geheimnis bleiben. Die seit Neustem auf Bryant gesungenen Lobeshymnen, dass er absolut kein Egoshooter mehr sei und seine Mannschaftskollegen besser macht, war bestensfalls im Ansatz zu erkennen. In der Verfassung ist es den Lakers ohne Weiteres zuzutrauen sich noch aus den ersten Acht im Westen zu verabschieden.

Mittwoch, 7. März 2007

Wade kommt zurück, nur wann und wie lange

Dwyane Wade, der sich am 21.02 im Duell mit Shane Battier eine Schulterverletzung zuzog, verzichtet vorerst auf eine nötige Operation um sich einem Rehaprogramm zu unterziehen. Dies eröffnet Wade die Möglichkeit noch in dieser Saison zu den Heat zurückzukehren. Allerdings muss er eine mehrwöchige Pause einlegen und kann frühestens kurz vor dem Beginn der Playoffs den Spielbetrieb wieder aufnehmen.
Die Beweggründe für Wade liegen klar auf der Hand. Da man in der Eastern Conference noch in aussichtsreicher Position ist in die Playoffs, evtl. sogar mir Heimvorteil, einzuziehen sind die Hoffungen auf eine Verteidigung der Meisterschaft noch nicht ganz begraben. Dieses Vorhaben kann allerdings nur gelingen wenn man den letztjährigen Finals-MVP in den eigenen Reihen hat. Der Druck sowohl von Fans, Mitspielern und Trainern auf Wade ist immens und mit Sicherheit ausschlaggebend um eine Rückkehr bereits in dieser Saison anzustreben.
Unmittelbare Erfahrungen mit dieser Verletzung und anschließenden Rehamaßnahmen hat Wades Teamkollege Eddie Jones, der sich damit bereits 2001 rumplagte. Jones musste damals 15 Spiele pausieren.
Da Wades Ärzte eine Verschlimmerung der Verletzung ausschließen ist sein Schritt nachzuvollziehen. Durch die Operation fällt Wade ca. 5 Monate aus was bei sofortiger Operation dem Ende dieser Saison gleichkommen würde. Lässt er sich aber erst nach den Playoffs operieren würde ihn das in der nächsten Saison nur ein paar Spiele zu Saisonbeginn kosten.
Somit alles gut für Wade und die Heat? Nicht ganz, da sich jetzt Pistons Coach Flip Saunders skeptisch über die Aussagen der Heatärzte äußerte. Saunders Sohn Ryan hatte mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Auch er ist Basketballer an der University of Minnesota. Auch er spielte trotz Verletzung weiter was aber in einer Pause von zehn Monaten endete da Ryan Saunders Schulter immer wieder aus dem Gelenk sprang und somit das Gelenk zu häufig zu stark gedehnt wurde.
Unter diesen Voraussetzungen steht Wades Entscheidung schon unter ganz anderen Vorzeichen. Ist es diese bisher vollkommen verkorkste Saison wirklich Wert sich ein solches Risiko aufzulasten? Zumal die Konkurrenz aus dem Westen noch stärker ist als im letzten Jahr und die Heat nicht mehr als Außenseiter im Rennen um die Eastern Conference Krone sind. Im worst-case-Fall würde das für Wade bedeuten, dass für die Heat mit Wade in der ersten Runde der Playoffs Schluss ist und Wade sich den ersten Teil der kommenden Saison von der Seitenlinie aus angucken kann.

Montag, 5. März 2007

Lakers: out for season

Hiobsbotschaft für die LA Lakers. Lamar Odom wird mit einer Schulterveletzung aller Voraussicht für den Rest der Saison ausfallen. Damit fehlt den Lakers die zweitbeste Waffe und einzige wirkliche Entlastung bzw. Unterstützung Bryants. In Zahlen 16,4 PPG, gut neun Rebounds und knapp fünf Assists.
Die Lakers dürfen damit vom Status des Geheimfavoriten Abschied nehmen. Die Playoffteilnahme dürfte zwar weiterhin kein Problem sein aber in der ersten Runde ist dann definitiv Schluss. Ohne Odom an Bryants Seite ist man gegen die Topmannschaften im Westen chancenlos.
Den Beweis dafür lieferten die Lakers bereits bei ihrem gestrigen Auftritt bei den Phoenix Suns. Obwohl das Spiel die ganze Zeit über eng gestaltet werden konnte hatte man nie das Gefühl, dass die Lakers den Suns ernsthaft gefährlich werden konnten. Letztere schienen in den ersten drei Vierteln nur darauf bedacht keinen zu großen Rückstand mit ins vierte Viertel zu nehmen. Dann ein kleiner Lauf und die Lakers konnten bis zum Schluss nicht mehr wirklich gefährlich werden.
Die limitierten Angriffsoptionen der Lakers zeigten sich dabei vor allem am Ende. Bryant versuchte den Rückstand alleine zu verringern. Trotz zweier Verteidiger die ihm die Suns in den Schlussminuten entgegen stellten. Alles was ihm jedoch gelang waren aussichtslose Würfe aus schlechtesten Wurfpositionen. Damit ruinierte er sich seine eh schon miese FG-Ausbeute die auf 11 von 28 fiel. Diese war aber nicht nur der harten Verteidigung Raja Bells sondern auch extrem schwacher Tagesform geschuldet.
Den Suns reichte eine durchschnittliche Mannschaftsleistung bei denen neben ihrem two-time-MVP (double-double bei guter Quote) vor allem Leandro Barbosa mit 20 Punkten bei 7 von 12 aus dem Feld herausstachen.

Freitag, 2. März 2007

Size does matter

Wie glücklich kann sich doch die NBA schätzen, dass ab einer Größe von ca. 2,20m nicht mehr viel basketballerisches Können von Nöten ist um in der NBA nicht nur mitspielen sondern sogar eine herausragende (jaja, sowohl als auch) Rolle spielen zu können. Zudem kommt, dass es im bevölkerungsreichsten Land der Erde auch noch am wahrscheinlichsten ist einen solchen Spieler zu finden. Und da eben dieses Land wie derzeit kein zweites im Fokus der Expansionsbemühungen so ziemlich aller großen Sportligen, vor allem aber der amerikanischen Profiligen steht, konnte der NBA, zumindest unter Marketingaspekten, kaum besseres passieren als in Yao Ming einen Spieler zu finden der eben diese Voraussetzung (über 2,20m) erfüllt.
Damit hat die NBA im zukunftsträchtigen Markt China bereits einen dicken Stein im Brett und kann auf Grund der Popularität des Yaos (siehe All-Star-Voting) Basketball schneller etablieren als es andere Sportarten momentan vermögen.
Wie wichtig ein heimischer Spieler für die Identifikation mit einem Sport zu sein scheint, zeigen die Bemühungen anderer Ligen nicht nur den Sport nach China sondern auch Chinesen in die jeweilige Liga zu bringen.
So versucht die NFL laut NY Times, eben dieses scheinbar auf Biegen und Brechen auch ihrerseits zu erreichen. Auch wenn es wegen der fehlenden Wurzeln des American Footballs keine wettbewerbsfähigen Feldspieler gibt, so bleiben ja noch die special teams und in denen vor allem die Kicker die jetzt aus China rekrutiert werden sollen. Dabei zieht die NFL alle Register. Vom „Casting“ in China über eine „Amerikanisierung“ durch Stationierung der Auserwählten in den Staaten, intensivem Training inklusive Trainingscamp in der NFL Europa und eventuellem Einsatz in einer der NFL-Franchises Seahawks und/oder Patriots beim Spiel in Peking.
Wie der Guardian berichten haben die Amerikaner den Europäer bzw. den Engländer wegen der einheitlichen Marketingstrategie dabei einen deutlichen Vorteil gegenüber Versuchen der Premier League in China Fuß zu fassen (via American Arena). Diese hätte es ungleich schwerer da sowohl Chelsea als auch ManU im Alleingang versuchten ihre jeweilige Marke in China zu etablieren.
Wer auch immer mittelfristig die Nummer 2 hinter der NBA im Aufmerksamkeitsranking der chinesischen Bevölkerung belegen wird muss dafür jedenfalls ungleich mehr investieren als den erstbesten Riesen auszuwählen und ihn zum Star machen.

Dienstag, 20. Februar 2007

Allstar-Weekend in Las Vegas (mit Abstand betrachtet)

Freitag: Drauf gesch***en. Interessiert sowieso keinen.

Samstag:
  1. Shooting Stars, ein Wettbewerb, bei dem ein NBA-Profi, ein WNBA-Profi und ein NBA-Veteran zusammen versuchen in möglichst kurzer Zeit aus fünf verschiedenen vorgegebenen Positionen in den Korb zu treffen. Der letzte Wurf muss von hinter der Mittellinie den Weg durch das Netz finden. Es treten vier Teams gegen einander an. Eine eh schon sehr unspektakuläre Angelegenheit, die auch noch durch die Offiziellen und deren Probleme mit der Zeitnahme zerstört wurde. Gewonnen hat Detroit mit Chauncey Billups.
  2. Die Skills Challenge, in der es darum geht, einen auf dem Court aufgebauten Parcours zu durchlaufen, Pässe richtig zu setzen und zweimal den Korb zu treffen, hat Dwayne Wade gewonnen. Es war mit Kobe Bryant, LeBron James und Chris Paul als D-Wades Kontrahenten der mit Abstand am besten besetzte Wettkampf des Abends, leider war er genauso langweilig.
  3. Als nächstes war ein Wettlauf von Charles Barkley, tut mir Leid: dem unglaublich fetten Charles Barkley und einem uralten Schiedsrichter an der Reihe, der dadurch entstanden ist, dass sich Barkley über den Laufstil des Schiris lustig gemacht hat und der ihn dann prompt zu einem Wettkampf herauforderte. Sehr sehr unterhaltsam. Sir Charles hat gewonnen und mindestens fünf Kilo verloren.
  4. Das Three-Point Shootout konnte Drik leider nicht verteidigen. Jason Kapono schaffte in der Finalrunde extrem gute 24 Punkte und hat damit eindeutig gewonnen. Neben Nowitzki (erste Runde: 20/Finale: 9) stand auch Gilbert Arenas (23/17) im Finale
  5. Der Slam Dunk Contest konnte wiedermal nicht überzeugen. Mit Dwight Howard (2,11), Tyrus Thomas (2,06), Gerald Green (2,03) und Vorjahreschampion Nate Robinson (1,75) war es allerdings auch nicht anders zu erwarten. Im Finale hat es Green geschafft den mit einem unglaublichen Bonus auf Grund seiner Größe ausgestatteten Robinson mit mittelmäßigen Dunks zu besiegen. Insgesamt waren zwar schon ein paar schöne dabei, nur vom Hocker konnte einen das nicht ganz hauen. Wäre Howard und nicht Robinson berichtigter Weise ins Finale gekommen, hätte das vielleicht anders ausgesehen. Der schien sich was vorgenommen zu haben. Kleine Randnotiz: In der Jury saßen MJ, KB24, Dominique Wilkins, Dr. J und Vince Carter.
Sonntag: Das Spiel lief ab, wie ein Allstar-Game abläuft. Viele, sehr viel gute und sehr gute Dunks, viele Fehlpässe, keine Defense und munteres Wechseln der Protagonisten. Am Ende stand es 132:153 für den Westen, seit der Halbzeit war das Ergebnis sogar dem wirklich angepissten letztjährigen Allstar-MVP LeBron James egal. Völlig zurecht wurde Kobe (31 pts) sein Nachfolger. Es war zwar kein besonders gutes Spiel, aber zumindest ein sehenswerter Abschluss des Wochenendes in Las Vegas.

Montag, 12. Februar 2007

Was treiben die da in China?

Jedesmal wenn man Yao Ming (2,29m) sieht, denkt man sich, schlimmer geht's nimmer. Allerdings hat vor einigen Wochen ein 2,36m großer und 22-jähriger Chinese namens Sun Ming Ming einen Profibasketballvertrag bei den Maryland Nighthawks (Amarican Basketball Assocation) unterschrieben. Sein festes Ziel ist jetzt ein NBA-Vertrag, nur leider lassen seine basketballerischen Fähigkeiten einiges zu wünschen übrig. Möglich ist die Verwirklichung seines Traums dennoch, wenn man beachtet, wieviel Geld noch ein Riesenchinamann bei richtiger Vermarktung in die Taschen der NBA spülen könnte.

Da kann man nur noch hoffen, dass Sun Ming Ming irgendwo nach Europa abdriftet. Noch ein Yao Ming wäre nur sehr schwer zu ertragen.

Chinese sorgt unter Basketballern für Aufsehen [tirol.com]

Sonntag, 4. Februar 2007

Kobe hätte 108 gemacht...

Hervorragendes Video drüben bei Deadspin, in dem Gilbert Arenas und DeShawn Stevenson beim Training der Wizards einen kleinen 3-Point-Shootout um 20.000$ veranstalten. Irgendwie kriege ich jetzt doch Lust, NBA-Spieler zu werden.

DeShawn Stevenson doesn't care about his money [deadspin.com]

Montag, 29. Januar 2007

Defense wins auch Games

Hätte man das gedacht? Michael Finley trifft den entscheidenen 3er 1,3 Sekunden vor Schluss der ersten Overtime gegen die LA Lakers. Der Typ hat eine 3er Quote von 31,7% und macht gerade mal 7,9 Punkte pro Spiel. Anstatt Ginobili, Parker, Bowen oder Horry werfen zu lassen. Aber irgendwie muss er sein Jahresgehalt von 19$ US-Dollar ja rechtfertigen.

Die beste Scene allerdings gehörte wem sonst als Kobe Bryant. Wenige Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit setzt Robert Horry bei ausgeglichenem Spielstand zum Siegesdreier an und wird von Kobe deutlich am Unterarm gefoult. Die Schiedsrichter pfeifen natürlich nicht (Superstarbonus oder so; es stand übrigens eine SchiedsrichterIN genau daneben) und Kobe hat nichts besseres zu tun, als seinen ehemaligen Teamkollegen Horry auszulachen. Direkt im Anschluss versucht Bryant selber den Winner, wird aber von Ginobili geblockt und haut diesem dann prompt beim Landeanflug nach seinem Jumpshot den Ellenbogen auf die Nase. Sehr amüsant.

Noch eine Frage an Herrn Jackson: Wieso wirft Vladimir Radmanovich den letzten Ball des Spiel in Richtung Korb und nicht einer, der es kann? Da hat er doch einen oder zwei in seinem Team.

Offense wins games

... a lot of games. Die Phoenix Suns, momentan das Maß der Dinge in der NBA, mit dem 17. Sieg in Serie. Damit sind sie auf den siebten Platz der All-Time Winning Streaks vorgerrückt.
Es sieht wieder mal danach aus als würde die NBA bereits in den Western Conference Finals entschieden werden.
Mein Tipp für den Titel aber weiterhin die Mavs.

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...gaaaar nicht so schön sieht das aus.
Sac-Fox - 17. Mär, 02:16
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jannes der koenig - 4. Sep, 13:01
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jannes der koenig - 4. Sep, 12:57
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Hört Hört! Hier spielt sich jemand als Tennis-Experte...
Nils-Holgerson - 2. Sep, 17:28
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Idee mit dem Übersetzen schon kinda funny. Schade,...
Osna-Fox - 29. Aug, 00:35

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